Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu der DNA-Panne im Fall Peggy
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Heilbronn? Seit 2007 fanden Polizisten DNA-Spuren der unbekannten
Frau an 40 Tatorten im In- und Ausland. 2009 kam heraus: Die
DNA-Spuren stammten von einer Mitarbeiterin des Unternehmens, das
jene Wattestäbchen herstellte, mit denen Polizisten DNA-Spuren an
Tatorten nahmen. Die Polizei hat aus dem Fall gelernt, NRW verwendet
nur noch sterile, DNA-freie Wattestäbchen. Das alleine reicht aber
nicht. Nach Auskunft des Landeskriminalamts gibt es keine Vorschrift,
wie Spurensicherer mit ihrem Werkzeug umzugehen, wie sie es zu
reinigen haben. Gut möglich also, dass an einem Metermaß, das am
Wohnmobil des NSU-Trios benutzt wurde, eine Spur des Terroristen Uwe
Böhnhardt haften blieb und an den Fundort von Peggys Leiche getragen
wurde, wo das Maß ebenfalls benutzt worden sein soll. In diesem Fall
ist kein Schaden entstanden. In einem anderen Fall aber könnte ein
Unschuldiger verurteilt werden, weil seine DNA am Tatort war.
Deshalb: Solange nicht jeder Polizist die »DNA-Hygiene« beherrscht,
sollten Gerichte diese Spuren nicht mehr als unumstößliche Indizien
werten.
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Datum: 27.10.2016 - 21:30 Uhr
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Bielefeld
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Politik & Gesellschaft
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