neues deutschland: Umgang mit afghanischen Flüchtlingen: Abschiebung in den Krieg¶
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bei einem Anschlag der Taliban auf das deutsche Generalkonsulat in
der nordafghanischen Metropole Masar-i-Scharif mindestens sechs
Menschen, über 100 wurden verletzt. Wenig später zeigte sich, dass
selbst das Hauptquartier der US-Truppen in Bagram nahe der Hauptstadt
verwundbar ist; wieder gab es Tote und Verletzte. Und am Mittwoch
waren es sechs Leichen, als ein Selbstmordattentäter ein
Regierungsfahrzeug mitten in Kabul in die Luft jagte. Doch die
Bundesregierung behauptet, die afghanischen Sicherheitskräfte würden
die meisten urbanen Zentren ausreichend kontrollieren. Sie hält die
Lage am Hindukusch für sicher, so sicher, dass man über 12500 in
Deutschland lebende Afghanen in ihr Heimatland abschieben könne. Das
sehen das UN-Flüchtlingskommissariat oder die
Menschenrechtsorganisation Amnesty International völlig anders. Es
gibt keinen ausreichenden Schutz in Afghanistan. Mehr Zivilisten denn
je werden zu Opfern von Anschlägen und Kämpfen, allein in diesem Jahr
waren es bis Ende September 2562. Die Zahl der Flüchtlinge innerhalb
Afghanistans hat sich in den letzten drei Jahren auf über 1,2
Millionen verdoppelt. Die humanitäre Situation in diesem
kollabierenden Land ist katastrophal. Zwangsabschiebungen dorthin mit
dem perfiden Hinweis auf angebliche »innerstaatliche
Fluchtalternativen« sind schlichtweg inhuman. Denn es sind
Abschiebungen in den Krieg.
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Datum: 17.11.2016 - 17:49 Uhr
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