neues deutschland: Forderungen des SPD-Spitzenmanns Martin Schulz: Links reden, unsozial handeln
ID: 1458633
gleichen Problem wie seine Vorgänger Sigmar Gabriel und Kurt Beck.
Wenn ein neuer Vorsitzender die Partei übernimmt, muss er sich mit
ihrem schweren Erbe, der Agenda 2010, auseinandersetzen. Schulz hat
ebenso wie Gabriel und Beck die neoliberalen Reformen zur Steigerung
der Wettbewerbsfähigkeit grundsätzlich begrüßt. Andererseits sollen
die einstigen Unterstützer zurückgewonnen werden, welche die Partei
aus guten Gründen verlassen haben. Hartz IV und der Ausbau prekärer
Beschäftigungsverhältnisse haben nämlich viele Menschen arm gemacht.
Diese Widersprüche haben dazu geführt, dass die Sozialpolitik der SPD
in den vergangenen Jahren Stückwerk geblieben ist. Ein Beispiel
hierfür ist der Mindestlohn, der nicht einmal ein existenzsicherndes
Einkommen garantiert. Schulz will diese Politik fortsetzen. Dass er
nun Korrekturen an der Agenda 2010 verspricht und sich als Vorkämpfer
für Arbeiterrechte präsentiert, ist mit Skepsis zu beobachten. Noch
vor wenigen Monaten hatte sich Schulz gemeinsam mit weiteren
Spitzengenossen und dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann dafür
eingesetzt, dass die SPD sich mehrheitlich hinter CETA stellt, obwohl
das europäisch-kanadische Abkommen Rechte von Beschäftigten bedroht.
Einen Glaubwürdigkeitstest kann der designierte SPD-Kanzlerkandidat
in der Sozialpolitik nicht bestehen. Auch das hat er mit seinen
Vorgängern gemeinsam.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.02.2017 - 17:49 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1458633
Anzahl Zeichen: 1780
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Berlin
Kategorie:
Innenpolitik
Diese Pressemitteilung wurde bisher 301 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"neues deutschland: Forderungen des SPD-Spitzenmanns Martin Schulz: Links reden, unsozial handeln"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
neues deutschland (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).