Allg. Zeitung Mainz: Noch zu viele / Kommentar von Stephen Weber zur Verkehrssicherheit
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der Größenordnung einer Landgemeinde. 3214 sind es im Jahr 2016
gewesen. Zwar so wenige Opfer wie seit 60 Jahren nicht mehr - doch
immer noch zu viele. Unachtsamkeit und Raserei führen in den meisten
Fällen zu den tödlichen Kollisionen. Dagegen gibt es nur ein Mittel,
wie der Blick in Nachbarländer wie die Schweiz zeigt: drakonische
Geldstrafen für Temposünder, anschließend Führerscheinentzug, im
extremen Fall sogar die Konfiszierung des Autos, das in
unvernünftigen Händen einer Waffe gleicht. Schweizer Straßen gelten
seit Jahren mit als die sichersten Europas. Auch das Tippen auf dem
Handy hinterm Steuer muss härter sanktioniert werden. Was bei zu
vielen Mitmenschen lediglich als Kavaliersdelikt gilt, ist
mitverantwortlich dafür, dass die Zahl der Unfälle weiterhin zu hoch
ist. Außerdem sollten in der Fahranfängerausbildung sowohl ein
Fahrsicherheitstraining als auch verkehrspsychologische Schulungen
verpflichtend sein. Denn nur wer weiß, wie er in Extremmomenten
reagieren muss, kann gefährliche Situationen entschärfen - wie das
Beispiel Österreich belegt, wo die Zahl der verunglückten
Fahranfänger um mehr als 30 Prozent durch diese Trainingsmaßnahme
gesunken ist. Und: Der hierzulande belächelte Blitzermarathon - eine
24-stündige, flächendeckende Geschwindigkeitskontrolle - hat
erwiesenermaßen keinen nachhaltigen Effekt. Weg damit. Stattdessen
müssen mehr festinstallierte Blitzer an neuralgischen Punkten - wie
Kindergärten, Spielplätzen, Landstraßen - für Sicherheit sorgen. So
wird aus einem Bleifuß ein Bremsschuh.
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Alexandra Maus
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Datum: 24.02.2017 - 19:30 Uhr
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