Mittelbayerische Zeitung: Geld allein reicht nicht / Kommentar zum Ungleichgewicht auf dem Wohnungsmarkt
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den Nuller Jahren vertraute man auf die Kräfte des Marktes.
Sozialwohnungen waren bei Kommunen begehrt wie Ameisenstraßen in der
Küche, sie wollten sie loswerden. So wie in Regensburg. Solche
Fehlsteuerungen wirken sich Jahre später aus. Wenn die
Bundesbauministerin nun mehr Wohngeld fordert, dann ist das eine akut
notwendige Hilfe. Aber sie kuriert nur Symptome, das Grundübel
bleibt. Es kann langfristig nicht sinnvoll sein, immer mehr Bürger -
selbst solche mit mittleren Einkommen - per Wohnsubventionen
unterstützen zu müssen und so Immobilienbesitzer mit Staatsgeldern zu
bereichern. Also Städte verdichten? Daran wird mancherorts kein Weg
vorbeiführen. Es gibt dafür sozial, ökologisch und städteplanerisch
verträgliche Lösungen. Ideen sind vorhanden, sie werden nur allzu oft
geblockt. Resultat ist das allerorten grauenvoll monotone Einerlei
der Neubausiedlungen. Mehr Sozialwohnungen werden ebenso benötigt wie
alternative Formen von Wohneigentum. Und ein Abschied von der
Abwehrpolitik vieler Gemeinden an begehrten Rändern der Städte, die
nur raumgreifende, teure Bebauungen zulassen - getarnt mit Argumenten
aus den Bereichen Ökologie oder Ortsbild. In Wahrheit ist es oft
nichts anderes als eiskalte soziale Abgrenzung per Baurecht.
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Datum: 05.07.2017 - 21:00 Uhr
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Regensburg
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