Rheinische Post: Kommentar: Der olympische Geist neigt zur Verklärung
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Olympischen Spiele 2032 nach NRW holen. Weil die meisten Sportstätten
hier längst gebaut seien, blieben die Kosten im Rahmen. Das Land
bekäme einen Investitionsschub vor allem für die Infrastruktur. Und
einen weltweiten Imagegewinn obendrein. So die Argumentation. Die
olympische Marketing-Lawine hat bislang noch jedem Austragungsort
vergoldete Straßen und Weltruhm zu Discount-Kosten versprochen. Laut
Universität Oxford überstiegen die Kosten die Planung bei den
Sommerspielen der Jahre 1960 bis 2012 aber im Schnitt um 252 Prozent.
Die Bilder von verrottenden Austragungsstätten in aller Welt
karikieren auch die Infrastruktur-Versprechen. München und Hamburg
haben schon "Nein, Danke" zu Olympia gesagt. Offenbar denkt man dort,
dass Städte ihre Infrastruktur ohne olympisches Drumherum viel
effektiver verbessern können. Allein die Olympia-Bewerbung kostet
einen zweistelligen Millionenbetrag. Das Mindeste, was die
Sportfreunde in der Landesregierung ihren Bürgern schulden, ist eine
vorherige Abstimmung. Vielleicht wollen die meisten in NRW statt
Olympia ja viel lieber ihre Ruhe.
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Datum: 14.07.2017 - 18:39 Uhr
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