neues deutschland:über Grenzen des freien Wettbewerbs
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anspornt, tolle Produkte herzustellen. So lautet ein Glaubenssatz der
herrschenden Wirtschaftslehre, den auch die Chefs von Autokonzernen
gern vorgebracht haben. Nach den Enthüllungen des »Spiegel« ist nun
deutlich geworden, was viele schon geahnt haben: Sehr viele
Automanager folgen in ihrem täglichen Handeln nicht der Idee des
freien Wettbewerbs. Sie sind vielmehr Befürworter von
Wettbewerbsbeschränkungen. Zu Recht werden die Manager dafür
kritisiert, dass sie sich dabei ihre eigenen Regeln gesetzt haben.
Das ist in einem Rechtsstaat Sache der Politik. Falsch bleibt
hingegen das Dogma, der freie Wettbewerb führe zu besten Ergebnissen.
Beschränkungen sind nötig, zu streiten ist darüber, wo Grenzen
gesetzt werden sollten. Aus sozialer Sicht wäre es zum Beispiel
wichtig, den Standortwettbewerb zu begrenzen, der über niedrige Löhne
ausgetragen wird. Die Enthüllungen zeigen auch, dass die Politik den
Konzernen nicht hilflos ausgeliefert ist. Offenbar haben sich die
Manager auch auf die Größe der Tanks für Harnstoff, mit dem
Dieselabgase gereinigt werden, verständigt. Für die USA vereinbarten
sie größere Tanks als für Europa, weil die USA strengere Vorgaben
machten. Es waren auch US-Behörden, die den Abgasskandal aufdeckten.
Wenn die EU will, kann sie künftig den Wettbewerb um die
raffinierteste Umgehung von Umweltvorschriften stoppen: mit strengen
Auflagen und scharfen Kontrollen.
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Datum: 23.07.2017 - 18:02 Uhr
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