Rheinische Post: Kommentar /
Air Berlin ist kein Fall für den Steuerzahler
= Von Georg Winters
ID: 1520700
mit Ansage. Der Großaktionär Etihad hat Milliarden in seine deutsche
Tochter gesteckt, aber ein schlüssiges Konzept für die Sanierung hat
er auch nicht präsentieren können. Hohe Verluste über Jahre, ein
milliardenschwerer Schuldenberg - das Desaster war absehbar. Am Ende
haben die Araber nichts anderes getan, als die Verantwortung für ihr
Eigentum bei der deutschen Politik abzuladen. Das ist schlechter
Stil. Die Bundesregierung darf bei Air Berlin nun keinen
ordnungspolitischen Fehler machen. Natürlich macht es in den
Sommerferien Sinn, einen Überbrückungskredit mit einer
Bundesbürgschaft abzusichern. Vermutlich kann nur diese
Rettungsaktion ein Flughafen-Fiasko mit massenweise gestrandeten
Urlaubern verhindern. Dass der Steuerzahler am Ende den Kopf hinhält,
darf aber nicht sein. Wenn sich mit Hilfe von Investoren kein
tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln lässt, muss Air Berlin
abgewickelt werden, bei allem Bedauern über Jobverlust und betroffene
Mitarbeiter. Wir können nicht mit dem Finger auf Italien zeigen, wo
Banken gegen die Regeln mit Staatsgeld über Wasser gehalten werden,
und dann in Deutschland denselben Fehler begehen.
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Datum: 15.08.2017 - 21:00 Uhr
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