Rheinische Post: Kommentar /
Eine Frage des Drucks
= Von Kristina Dunz
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Das ist die gute Nachricht. Endlich. Die betrübliche ist: Seine
Entlassung aus willkürlicher türkischer Untersuchungshaft sagt noch
nichts aus über das weitere Schicksal der anderen aus politischen
Gründen inhaftierten Deutschen wie der Übersetzerin Mesale Tolu und
des Journalisten Deniz Yücel. Um diplomatische Bemühungen nicht zu
gefährden, schweigt das Kanzleramt jetzt - während
Noch-SPD-Außenminister Sigmar Gabriel die verdienstvolle Vermittlung
des wenig zimperlichen Altkanzlers Gerhard Schröder beim
autokratischen Präsidenten Erdogan öffentlichkeitswirksam zum Besten
gibt. Das ist heikel. Denn wenn Erdogan eins nicht verkraften kann,
ist das Gesichtsverlust. Offenbar hat ihm aber auch das deutsche Nein
zur Erweiterung der Zollunion der EU und der Türkei zu denken
gegeben. Das ist anscheinend ohnehin eines der wirkungsvollsten
Druckmittel, beim Geld kann der Ärger über Deutschland dann schon mal
aufhören. Dazu kommt die Lehre, dass für die Lösung von Konflikten
eben eins nie fehlen darf: reden.
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Datum: 26.10.2017 - 20:55 Uhr
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