Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Unwort des Jahres
ID: 1570551
verkündet. Erinnern Sie sich noch an eines? An das von 2011
vielleicht? Döner-Morde. Geprägt im denunziatorischen Umgang mit
Migranten, die Rassisten zum Opfer fielen. Eine böse Entgleisung
mancher Medien und der Behörden - aber sprachbewusster ist die
Öffentlichkeit sicher nicht geworden seit 1991. Andernfalls bräuchte
es ja nicht die alljährliche Wiederkehr des Gleichen. Was lehrt uns
das »Unwort«? Wenig. Nicht nur fehlt der professoralen Verkündung
jeder Impuls zur Diskussion. Schlimmer: Die Jury will uns glauben
machen, gesellschaftliche Probleme ließen sich lösen, wenn der Bürger
nur seine Worte mit Bedacht wähle. Wie naiv kann man sein?
Sprachpflege, die sich in der Kritik einzelner Wörter erschöpft,
blendet die Zusammenhänge aus. Ohne deren Kenntnis aber wird keine
Begriffsprägung verständlich. Und so dürfen wir jedes Jahr einem
sinnentleerten Ritual beiwohnen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.01.2018 - 21:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1570551
Anzahl Zeichen: 1264
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bielefeld
Kategorie:
Innenpolitik
Diese Pressemitteilung wurde bisher 363 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Unwort des Jahres"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalen-Blatt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).