Rheinische Post: Jüdische Gemeinde Düsseldorf erleichtert über Prozessbeginn gegen mutmaßlichen Wehrhahn-Bomber
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Düsseldorf ist erleichtert über den Beginn des Prozesses gegen den
mutmaßlichen Wehrhahn-Bomber. "Wir blicken mit großer Erleichterung
auf den Prozessbeginn. Natürlich ist die Panne bei den Ermittlungen
peinlich und ärgerlich, dass es so lange gedauert hat, bis der
vermeintliche Täter gefasst wurde. Auch wenn wir da niemanden einen
Vorsatz unterstellen", sagte Michael Szentei-Heise, Vorstand der
Jüdischen Gemeinde der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post
(Online-Ausgabe). "Wir erhoffen uns eine Verurteilung, damit die
Betroffenen von damals mit der Tat abschließen können. Denn das ist
schon eine große Belastung", sagte Szentei-Heise. Über das jüdische
Leben in Düsseldorf sagte er: "Wir stellen seit zwei Jahren eine
massive Zunahme judenfeindlicher Angriffe fest. Es ist zwar so, dass
die meisten Straftaten gegen Juden aus dem rechtsradikalen Milieu
kommen, aber judenfeindliche Angriffe aus dem muslimischen Milieu
nehmen zu. Und da müssen wir sehen, dass wir dem entgegentreten." Es
sei wichtig, dass die jüdische Gemeinde weiterhin mit ihrer Kultur
und ihrer Tradition in der städtischen Gesellschaft präsent ist.
"Deswegen sind wir in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem
Karnevalswagen im Düsseldorfer Rosenmontagszug vertreten. Im Prozess
vor dem Düsseldorfer Landesgericht gegen den 51-jährigen Ralf S. geht
es um ein Sprengstoffattentat in Düsseldorf, bei dem im Jahr 2000
zehn Menschen, überwiegend jüdische Zuwanderer aus Osteuropa,
verletzt wurden. Ein ungeborenes Kind wurde durch Bombensplitter im
Mutterleib getötet. Erst 17 Jahre nach dem Attentat hatten die
Ermittler den mutmaßlichen Täter im vergangenen Jahr gefasst.
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Datum: 25.01.2018 - 14:08 Uhr
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