Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zur Nationalhymne:
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Männern, die annähernd die gleiche Qualifikation und ähnliche Jobs
haben, schneiden Frauen in Deutschland immer noch schlechter ab: Sie
bekommen etwa sechs Prozent weniger. Es gibt also genug zu tun für
jene, die sich den Kampf für »equal pay« auf die Fahnen geschrieben
haben und mehr Lohngerechtigkeit fordern. Dem Kampf für Gleichheit
von Frau und Mann erweist allerdings einen Bärendienst, wer auf
Symbolpolitik setzt, wie es Kristin Rose-Möhring gerade tut, die
Gleichstellungsbeauftragte im SPD-geführten
Bundesfamilienministerium. Sie möchte den Text der deutschen
Nationalhymne ändern, er soll geschlechterneutral werden - ein
weiteres Beispiel für den Genderwahnsinn. Etwa 15 Jahre her, aber
noch in guter Erinnerung ist eine kostspielige Untersuchung der
damaligen nordrhein-westfälischen Umweltministerin Bärbel Höhn (Die
Grünen) über den Wald unter Geschlechtergesichtspunkten. Die Studie
ergab: Frauen besitzen eher kleinere Wälder, sie besuchen ihren Forst
seltener als Männer, und sie sind bei der Waldarbeit zurückhaltender.
Aha! An Universitäten ist heute - so will es die political
correctness - von Studierenden die Rede, wobei den Schöpfern des
Begriffs der Unterschied zum Studenten nicht klar zu sein scheint.
Denn ein Student ist erst mal nur jemand, der an einer Universität
eingeschrieben ist. Der kann auch als Taxifahrer arbeiten. Ein
Studierender aber - der studiert! Die Sprache gerät unter die Räder
der GleichmacherInnen, die nicht mal mehr die Freiheit der Kunst
respektieren. So beschloss jüngst bekanntermaßen die
Alice-Salomon-Hochschule in Berlin, auf Antrag des
Studentenausschusses - pardon, des Studierendenausschusses - ein mehr
als 60 Jahre altes Gedicht des Lyrikers Eugen Gomringer von der
Fassade zu entfernen. Es handelt von einem Mann, der Blumen, Alleen
und Frauen bewundert. »SEXISTISCH!«, fallbeilte der Asta. Und jetzt
auch noch Kristin Rose-Möhring. Sie möchte das mehr als 800 Jahre
alte Wort »Vaterland« aus dem Deutschlandlied tilgen, das Heinrich
Hoffmann von Fallersleben 1841 in die dritte Strophe getextet hatte.
Auch das Wort »brüderlich« gefällt der Gleichstellungsbeauftragten
nicht. Sie schlägt »couragiert« vor. Das hat zwar mit brüderlich
nichts zu tun, hat aber auch drei Silben und passt ins Versmaß. Und
was kommt als nächstes? Muss Leonardo da Vincis »Mona Lisa« umgemalt
werden, weil sie zu verführerisch schaut? In Zeiten von #MeToo, in
denen es um Verbrechen an Frauen geht, um menschenverachtendes
Verhalten - in diesen Zeiten stärken Überlegungen wie die
Rose-Möhrings nicht die Anliegen von Frauen, sondern sie verwässern
die Debatte mit einer gehörigen Portion Lächerlichkeit.
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Datum: 05.03.2018 - 21:00 Uhr
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