NOZ: Gewerkschaft der Polizei sieht trotz Rückgang der Straftaten keinen Anlass für Entwarnung
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der Straftaten keinen Anlass für Entwarnung
GdP-Chef Malchow fordert jährlichen Sicherheitsbericht -
"Wohnungseinbruch muss Kernthema der Politik bleiben"
Osnabrück. Vor der Veröffentlichung der Polizeilichen
Kriminalitätsstatistik 2017 hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP)
die Politik vor voreiligen Schlussfolgerungen über eine bessere
Sicherheitslage gewarnt. Der registrierte Rückgang der Straftaten in
Deutschland sei kein Anlass für Entwarnung, sagte der GdP-Vorsitzende
Oliver Malchow in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag). "Die Statistik hat nur eingeschränkten Aussagewert über
die wirkliche Kriminalitätsbelastung in Deutschland", sagte Malchow.
Die Gewerkschaft fordert einen umfassenden jährlichen
Sicherheitsbericht, der alle kriminellen Handlungen erfasst
einschließlich des Dunkelfelds - also auch der Straftaten, die nicht
angezeigt werden - sowie Vandalismus-Schäden oder Bagatelldelikte.
Auch wenn die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen 2017 um fast
ein Viertel gestiegen sei, habe es immer noch 117.000 Einbrüche
gegeben. "Deshalb muss Wohnungseinbruch ein Kernthema der Politik
bleiben", forderte der GdP-Vorsitzende. Die Polizei habe den
Fahndungsdruck in diesem Bereich erhöht und verstärkt ermittelt.
"Dann werden aber andere Delikte vernachlässigt, da bekanntlich nach
wie vor Tausende Polizistinnen und Polizisten fehlen", warnte
Malchow.
Der GdP-Chef zeigte sich fassungslos über die weiter zunehmende
Gewalt gegen Polizeibeamte: "Statistisch gesehen werden jeden Tag 133
Beamtinnen und Beamte Opfer von Gewalt. Das ist nicht hinnehmbar."
2017 wurden mehr als 48.000 Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte
registriert.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will am Dienstag die
Kriminalitätsstatistik offiziell in Berlin vorstellen.
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Datum: 08.05.2018 - 05:00 Uhr
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