NOZ: Lehrerverband will mehr Wertekunde für alle
ID: 1608415
Meidinger: "Das kommt bisher zu kurz" - Verbandschef ist gegen
"Rechtsstaatsklassen" nur für Flüchtlinge
Osnabrück. Der Deutsche Lehrerverband hat die Unions-Forderung
nach verstärkter Werte- und Demokratieerziehung für Kinder aus
Zuwandererfamilien grundsätzlich begrüßt. "Dieser wichtige Bereich
kommt in den bisherigen Willkommens-, Übergangs- und
Sprachlernklassen oft zu kurz, weil der Fokus auf dem Deutschlernen
liegt", sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Allerdings erfordere eine solche
Ausweitung des Lehrplans Zusatzstunden, Zusatzlehrkräfte und eine
entsprechende Fortbildung betroffener Lehrkräfte. "Zum Nulltarif ist
das nicht zu haben", erklärte Meidinger. Nach seinen Worten sehen
sich manche Lehrkräfte auf diese spezielle Anforderung nicht
ausreichend vorbereitet.
Meidinger hält aber wenig von einer Separierung dieses Unterrichts
im Rahmen so genannter "Rechtsstaatsklassen" für Flüchtlingskinder,
wie sie in einem Papier der Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU
gefordert werden. "Ich bin dafür, diesen Werteunterricht in den
Gesamtlehrplan zu integrieren", sagte der Gymnasiallehrer, der
170.000 Pädagogen vertritt. Auch bei den deutschen Schülern würden
die Themen Grundgesetz, Rechtsstaatsprinzip und Demokratie "leider
derzeit ganz kleingeschrieben". Erst ab der 10. Klasse gebe es an den
meisten Schularten Politikunterricht mit nur wenigen Schulstunden.
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Datum: 08.05.2018 - 05:00 Uhr
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