NABU: Fast nur Verlierer unter den Gartenvögeln / Miller: Zwischenergebnis zeigt die niedrigste Vogelzahl pro Garten seit Beginn der Aktion Stunde der Gartenvögel
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sich über eine rege Beteiligung bei der 14. Stunde der Gartenvögel,
die von Vatertag bis Muttertag stattfand. Bis zum Montagabend hatten
bereits über 37.000 Vogelfreunde aus mehr als 25.000 Gärten und Parks
fast 840.000 Vögel gemeldet. Bis zum 21. Mai können die
Vogelzählungen per Internet oder per Post an den NABU übermittelt
werden.
Weniger erfreulich sind allerdings die bisherigen Ergebnisse.
"Pro Garten wurden im Schnitt nur 33,3 Vögel gemeldet. Das ist die
niedrigste Vogelzahl seit Beginn der Aktion und ein Minus von über
fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr und dem langjährigen Mittel", so
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Besonders bei unseren
häufigsten Gartenvögeln deuten sich reihenweise Negativ-Rekorde an.
"Unter den Top 15 unserer Gartenvögel weisen sieben Arten die bisher
geringsten Zahlen auf, darunter Amsel, Kohlmeise, Blaumeise, Elster,
Grünfink, Buchfink und Hausrotschwanz", sagt Miller. "Bei vier
weiteren Arten gab es nur einmal zuvor noch weniger Vögel. So hat
auch der Vogel des Jahres 2018, der Star, nach zwischenzeitlich
leichter Bestandserholung wieder fast den Negativrekord des Jahres
2010 erreicht. Lediglich Haussperling, Feldsperling, Ringeltaube und
Rabenkrähe wurden in üblichen Mengen gesichtet."
Auf der Suche nach Lichtblicken muss man in der Rangliste der
häufigsten Gartenvögel weit nach unten blicken: So setzen die beiden
samenfressenden Finkenarten Stieglitz und Kernbeißer ihre
Bestandszunahmen fort. "Auffällig ist, dass dagegen fast alle
Vogelarten, die ihre Jungen mit Insekten füttern, besonders niedrige
Zahlen aufweisen", so Miller. "Auch bei den langjährigen
Sorgenkindern, den Luftinsektenjägern Mehlschwalbe und Mauersegler,
haben sich die erfreulich guten Zahlen des Vorjahres buchstäblich als
Eintagsfliege erwiesen: Ihre Zahlen sind wieder so schlecht wie in
den Jahren davor und entsprechen nur noch 60 Prozent der
Ausgangsbestände im Jahr 2006. Die Ursache dafür liegt offenbar im
massiven Insektenschwund."
Die besorgniserregenden Zwischenergebnisse zeigen, dass mehr zum
Schutz der Vögel getan werden muss. "Jeder kann damit beginnen,
seinen Garten als Mini-Naturschutzgebiet zu gestalten", schlägt
Miller vor. "Zudem muss das anhaltende Insektensterben umgehend
gestoppt werden."
Alle Informationen zur Aktion unter www.stundedergartenvoegel.de
Pressebilder der häufigsten Gartenvögel sowie Infografiken zur
"Stunde der Gartenvögel" unter: http://NABU.de/sdg-medieninfos
Im Juni findet erstmals die NABU-Mitmach-Aktion Insektensommer
statt, bei der Insekten gezählt werden. Mehr Information unter
www.insektensommer.de
Pressekontakt:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel.: +49(0)30-284984-1620,
Mobil: 0172-9108275, E-Mail: Lars.Lachmann@NABU.de
Kathrin Klinkusch, NABU-Pressestelle, Tel.: +49(0)30-284984-1510,
E-Mail: presse@NABU.de
Franziska Ostertag, NAJU-Pressestelle, Tel. +49(0)30-652 137 52-30,
E-Mail: Franziska.Ostertag@NAJU.de
Markus Erlwein, LBV-Pressestelle, Tel. +49(0)9174.4775.80, E-Mail:
Markus.Erlwein@LBV.de
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Datum: 15.05.2018 - 09:59 Uhr
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