taz: Neuseeland sieht in Freihandelsabkommen keine Gefahr für EU-Bauern
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sieht in seinem geplanten Freihandelsabkommen mit der EU keine Gefahr
für europäische Bauern. "Ich bin absolut sicher, dass EU-Milchbauern
nicht ihre Betriebe aufgeben müssten", sagte Handelsminister David
Parker in einem Interview der Tageszeitung "taz" (Dienstagausgabe) in
Berlin. "Wir haben nur sehr begrenzte Möglichkeiten, unsere Exporte
von Milchprodukten zu steigern, weil wir schon jetzt Beschränkungen
aus Umweltgründen haben."
"In den vergangenen 20 Jahren gab es ein Problem mit steigenden
Nitrat-Emissionen in unsere Umwelt und Flüsse", so Parker weiter zur
"taz". Eine der größten Quellen sind die Exkremente der Milchkühe.
Die Regierung in Wellington wolle die Emissionen senken. So hätten
die Behörden beispielsweise am größten See des Landes, dem Lake
Taupo, den Nitrateintrag begrenzt. "Das wirkt wie eine Deckelung der
Milchproduktion."
"In den letzten Jahrzehnten wurde in Neuseeland häufig erklärt,
dass dort die Milchproduktion nicht mehr ausgebaut werden könne. De
facto sehen wir, dass sie doch weiter steigt", sagte Ludwig Börger,
Leiter des Referats Milch des Deutschen Bauernverbands, der taz. "Ich
rechne damit, dass die neuseeländische Produktion weiter zunimmt,
wenn der Handel liberalisiert wird", so Börger. Derzeit sei die
"Milchleistung" in Neuseeland - also die Milchmenge pro Kuh -
vergleichsweise niedrig. Etwa durch mehr Kraftfutter ließe sie sich
schnell steigern.
Der Pazifikstaat stellt ein Drittel des Welthandels mit Milch,
weil die Produktionskosten dort geringer sind als etwa in Europa.
Milch- und Molkenpulver, mit dem die Lebensmittelindustrie zum
Beispiel Fitnessgetränke, Babynahrung oder Schokolade herstellt,
lassen sich auch über weite Strecken transportieren. Bisher
importiert die EU wenig Milchprodukte aus Neuseeland, da sie sehr
hohe Einfuhrzölle erhebt. --- jma/tat
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Datum: 25.06.2018 - 12:11 Uhr
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