NOZ: Niedersächsische Gemeinden fordern "RotlichtApp" für Prostituierten-Anmeldung
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"RotlichtApp" für Prostituierten-Anmeldung
Städte- und Gemeindebund sieht Verbesserungsbedarf bei Umsetzung
des Prostitutiertenschutzgesetzes
Osnabrück. Angesichts der schleppenden Registrierung von
Prostituierten in den Kommunen fordert der Niedersächsische Städte-
und Gemeindebund (NSGB) vereinfachte Anmeldungen. Zwar gebe es eine
Informationsseite des Landes im Internet, "besser wäre aber eine
,RotlichtApp', die mehrsprachig alle notwendigen Informationen bietet
und eine Onlineanmeldung für die Prostituierten erleichtert", sagte
NSGB-Sprecher Thorsten Bullerdiek der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag). Der NSGB geht davon aus, dass viele Sexarbeiter den Gang
zum Amt scheuen. Das Anmeldeverhalten sei "noch
verbesserungsbedürftig", sagte Bullerdiek dem Blatt.
Seit 1. Juli 2017 gilt mit dem neuen Prostituiertenschutzgesetz
für Prostituierte eine Anmeldepflicht in den Kommunen. Allerdings
werden die bisherigen Anmeldezahlen angezweifelt. So zählte das
Bundesamt für Statistik zum Stichtag 31. Dezember 2017 in ganz
Deutschland ganze 6959 angemeldete Prostituierte. Für Niedersachsen
waren insgesamt 385 Sexarbeiter gemeldet. Schätzungen zufolge
arbeiten in Deutschland zwischen 200.000 und 400.000 Menschen im
Sexgewerbe.
Im niedersächsischen Sozialministerium sieht man die Umsetzung des
Gesetzes auf einem guten Weg. "Nach nunmehr einem Jahr ist es Schritt
für Schritt gelungen, die Verfahren zu etablieren", sagte eine
Sprecherin des Ministeriums der "NOZ". Mittlerweile würden die
Anmeldung sowie die Gesundheitsberatung weitgehend komplikationslos
laufen. Das Land hat den Kommunen für dieses Jahr 3,1 Millionen Euro
für die Umsetzung des neuen Gesetzes zur Verfügung gestellt. Ob das
reicht, soll eine Evaluierung im Laufe dieses Jahres klären. Mit
Ergebnissen sei ab März 2019 zu rechnen, so die Sprecherin.
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Datum: 07.07.2018 - 07:00 Uhr
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