Rheinische Post: Kommentar: Kopfloser Konzern
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verdient: Erst wirft Konzern-Chef Hiesinger hin und dann
Aufsichtsrats-Chef Lehner. In seiner schwersten Krise steht
Thyssenkrupp nun ohne echte Führung da. Alle, die an der Misere
beteiligt sind, müssen sich fragen, ob sie nicht persönliche
Eitelkeiten vor die Interessen des Unternehmens gestellt haben. Wie
Ursula Gather, die Chefin der Krupp-Stiftung, die durch ihr
sibyllinisches Auftreten maßgeblich zum Abgang der Spitzenkräfte
beigetragen hat. Viel zu spät und halbherzig hat sie sich zur Einheit
des Konzerns bekannt. Immerhin hat sie nun erklärt, nicht selbst nach
dem Vorsitz im Aufsichtsrat zu greifen. Das Amt hätte die
industriepolitisch und taktisch unerfahrene Professorin überfordert.
Hiesinger und Lehner sahen für ihre Strategie des Mischkonzerns keine
Mehrheit mehr. Ihre Rücktritte kann man konsequent nennen. Oder stur.
Sie lassen 150.000 Mitarbeiter allein, ein zerstrittener Aufsichtsrat
muss nun gleich zwei Spitzenjobs neu besetzen. Thyssenkrupp droht
mehr denn je die Zerschlagung - genau das, was Hiesinger und Lehner
verhindern wollten.
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Datum: 17.07.2018 - 20:19 Uhr
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