Positionen des IB zur Debatte um ein soziales Pflichtjahr / Spitzengespräch im Gesundheitsministerium am 25.9.2018
ID: 1653067
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn 18 Spitzenverbände, darunter den
Internationalen Bund, eingeladen, um mit ihm über die Vor- und
Nachteile eines sozialen Pflichtjahres zu debattieren.
Der IB hat sich in den vergangenen Wochen dazu klar positioniert
und wird morgen von Karola Becker, Mitglied des IB-Vorstands, in
Berlin vertreten sein.
Hier noch einmal die Forderungen des IB in Zusammenhang mit dieser
Debatte.
Der Internationale Bund (IB) versteht gesFreiwilligendienste als
Bürgerschaftliches Engagement und Bildungsangebot gleichzeitig.
Beides führt nur auf der Basis einer freiwilligen Entscheidung zum
Erfolg. Einen Pflichtdienst lehnt der IB deshalb ab.
Um möglichst vielen Interessentinnen und Interessenten einen
gesetzlich geregelten Freiwilligendienst zu ermöglichen, kann ein
Rechtsanspruch darauf hilfreich sein. Mindestens ebenso wichtig ist
die Verbesserung der materiellen Rahmenbedingungen für die
Freiwilligen. Dabei sollte weniger eine Erhöhung des Taschengeldes
als vielmehr beispielsweise die kostenlose Nutzung des öffentlichen
Personennahverkehrs, die Beschaffung von Wohnraum oder der kostenlose
Eintritt in öffentliche Anlagen (Schwimmbäder, Museen etc.) im
Vordergrund stehen. Darin würde sich gesellschaftliche Anerkennung
ebenso spürbar ausdrücken wie in der bevorzugten Vergabe von Studien-
und Ausbildungsplätzen an ehemalige Freiwillige.
Freiwilligendienste müssen arbeitsmarktneutral sein, das heißt sie
dürfen die Schaffung von Arbeitsplätzen nicht verhindern oder
vorhandene Arbeitsplätze ersetzen. Daher fordert der IB einen Ausbau
der geldwerten, aber eben nicht primär monetären Unterstützung.
Freiwilligendienste müssen inklusiv sein, das heißt sie müssen auch
für Menschen mit Behinderungen, Migrationshintergrund oder sozialen
Benachteiligungen offen sein. Auch deshalb ist die Förderung der
Träger zu erhöhen, um so den gestiegenen Aufwand in der pädagogischen
Betreuung bewältigen zu können.
Grundsätzlich sollten die Einsatzstellen als Nutznießer des
Freiwilligendienstes den Hauptanteil an der Finanzierung von
Taschengeld und Sozialversicherung für die Freiwilligen tragen.
Finanzschwache Einsatzstellen sollten in den Genuss öffentlicher
Unterstützung kommen.
Die im Laufe eines Freiwilligendienstes erworbenen Kenntnisse und
Fähigkeiten (non-formale Bildung) müssen stärker gesellschaftlich
anerkannt werden.
Der Internationale Bund (IB) ist mit seinem Verein und seinen
Gesellschaften einer der großen Anbieter der Jugend-, Sozial- und
Bildungsarbeit in Deutschland. Der IB unterstützt Kinder,
Jugendliche, Erwachsene und Senioren unabhängig von ihrer Herkunft,
Religion oder Weltanschauung dabei, ein selbstverantwortetes Leben zu
führen.
Der Leitsatz "MenschSein stärken" ist für die mehr als 14.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IB Motivation und Orientierung.
Mit rund 15.000 Freiwilligen im Jahr ist der IB bundesweit der
drittgrößte Anbieter im Bereich Freiwilligendienste.
Pressekontakt:
Internationaler Bund
Pressestelle
Dirk Altbürger
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Datum: 24.09.2018 - 13:47 Uhr
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