Rheinische Post: Kommentar: Die Versuchung des Weiter-so
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Erdbeben aus. Mehr als zehn Prozentpunkte verloren CSU und SPD. Und
dennoch sieht es am Tag eins nach dem Debakel so aus, als würden CSU,
CDU und SPD am liebsten so weitermachen wie bisher. CSU-Chef Seehofer
klebt förmlich an seinen Ämtern. Ministerpräsident Söder könnte mit
den Ex-CSU-Politikern der Freien Wähler eine Koalition mit sich
selbst bilden. Und in den Spitzengremien von CDU und SPD will man
Debatten um Personen und Themen möglichst vermeiden. Ein solches
Ansinnen ist kurzsichtig. Denn allen Floskeln zum Trotz sind Union
und SPD sehr wohl mit ihren Anliegen durchgedrungen. Der Wähler hat
die beiden Parteien aber abgestraft, weil die derzeitige
Konstellation einer schwächelnden Kanzlerin, eines Dauerquerulanten
Seehofer und einer ideenlosen SPD abschreckt. Dazu kommt die Irrfahrt
der CSU, die nicht weiß, ob sie lieber die AfD kopieren oder sich als
seriös-bürgerliche Kraft präsentieren soll. Wenn die Drei von der
großen Koalition nicht schnell mit mehr Dynamik und weniger Streit
ans Werk gehen, wird das Bündnis nicht mehr allzu lange halten. Die
Angst vor Neuwahlen allein wird jedenfalls nicht ausreichen, die
Koalition zu sichern.
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Datum: 15.10.2018 - 20:42 Uhr
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