Lungenexperte kritisiert EU-Grenzwerte und Studien zu Stickoxiden: "Das ist extrem einseitig interpretiert"
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deutschen Pneomologen-Verbandes, Prof. Dr. Dieter Köhler, die
EU-Grenzwerte für Stickoxide kritisiert. "Stickstoffdioxid in den
aktuellen Grenzwerten führt zu keinem einzigen Toten und zu keiner
einzigen Lebensverkürzung in Europa. Dazu sind die Werte viel, viel
zu niedrig", sagte der Lungenfacharzt am Mittwoch bei stern TV.
Derzeit werden immer mehr Dieselfahrverbote für deutsche
Großstädte ausgesprochen - zuletzt für Köln und Bonn. Diese drohen,
wenn der EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro
Kubikmeter dauerhaft überschritten wird. Diesen Wert hält Köhler für
viel zu niedrig: "Mit vier Kerzen überschreitet man den Grenzwert
beispielsweise schon deutlich, und man spürt nichts."
Auch eine Studie, auf die sich die Weltgesundheitsorganisation bei
ihren Grenzwert-Empfehlungen beruft, kritisierte Köhler. Demnach
würden Menschen, die auf dem Land leben, eine höhere Lebenserwartung
haben als Städter. Dies sei unter anderem auch auf die höhere
Schadstoffbelastung in Städten zurückzuführen. Diese Erkenntnis sei,
so Köhler, zu einfach gedacht: "Es gibt tausend andere Ursachen, die
das auch erklären, aber man hat sich eben auf Stickstoffdioxid
konzentriert, weil das ins System passt. Das ist extrem einseitig
interpretiert."
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Datum: 15.11.2018 - 00:09 Uhr
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