Rheinische Post: Thyssenkrupp schließt nach Rückstellungen weitere Finanzrisiken nicht aus
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Thyssenkrupp hat sich erstmals nach der Gewinnwarnung vom 8. November
in einem Interview zu den Hintergründen geäußert. Compliance-Vorstand
Donatus Kaufmann sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag):
"Das Untersuchungsverfahren des Bundeskartellamts zu den
Produktgruppen Grobblech und Flachstahl läuft schon seit Längerem. Es
gibt den Vorwurf mutmaßlicher Kartellabsprachen, die vor vielen
Jahren stattgefunden haben sollen. Nun hat das Verfahren an Dynamik
gewonnen." Kaufmann zufolge hat Thyssenkrupp eigene Untersuchung mit
einer externen Kanzlei vorangetrieben. "So sind wir zu dem Ergebnis
gekommen, dass eine Eintrittswahrscheinlichkeit von mehr als 50
Prozent möglich ist. Deshalb haben wir die Rückstellung gebildet und
die Pflichtmitteilung gemacht. Mancher Wettbewerber mag da
zurückhaltender sein."
Kaufmann erklärte, die Rückstellungsbildung dürfe nicht als
Schuldeingeständnis von Thyssenkrupp missverstanden werden. "Es
handelt sich um eine Maßnahme zur Risikovorsorge." Zur Höhe äußerte
er sich mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht. Auf die Frage,
ob weitere Rückstellungen auf Thyssenkrupp zukommen könnten, sagte
er: "Jetzt müssen wir erst mal abwarten. Es gab ja auch ein
Edelstahlverfahren, das wurde gegen uns mangels Tatverdacht komplett
eingestellt. Richtig ist, dass wir weitere Risiken für die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage grundsätzlich nicht ausschließen
können."
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Datum: 17.11.2018 - 04:00 Uhr
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