Kein Fisch Meer: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern ein Ende illegaler Fischrückwürfe und der Überfischung mittels "Digitaler Fischereibeobachter"
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Versäumnis der Agrarministerkonferenz, Rückwürfe zu stoppen - DUH
fordert ein Ende der Überfischung und illegaler Praktiken auf See -
Aktion der DUH und Our Fish vor den Toren der Grünen Woche
veranschaulicht verheerende Auswirkungen der Überfischung -
Marktschreier prangert zu hohe Fangquoten für Dorsch, Hering & Co. an
Zum Start der Internationalen Grünen Woche (IGW) begrüßte die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Besucher noch vor dem Eingang mit
einem Marktschreier, der stimmgewaltig auf die verheerende Situation
der Fischbestände und die illegalen Praktiken auf unseren Meeren
aufmerksam machte.
Zeitgleich zum Auftakt der IGW treffen sich die Agrarminister aus
70 Ländern im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA)
und sprechen über die Möglichkeiten der Digitalisierung in der
Landwirtschaft. Der Einsatz "Digitaler Fischereibeobachter" hat das
Potenzial, einen Großteil der illegalen und verschwenderischen
Rückwürfe ungewollter oder zu kleiner Fische zu verhindern. Die
digitalen Fischereibeobachter bestehen aus verschiedenen GPS- und
Fanggerätsensoren sowie Kameras. Dadurch ist auch auf See eine
effektive Kontrolle der Fangtätigkeiten möglich. Gleichzeitig wird
die wissenschaftliche Datenlage verbessert und ein nachhaltigeres
Fischereimanagement möglich.
"Am 1. Januar trat die Anlandeverpflichtung vollständig in Kraft,
um die verschwenderischen Rückwürfe von jährlich mehreren
Hunderttausenden Tonnen Fisch in Europa zu beenden. Diese illegalen
Rückwürfe werden weitergehen, wenn sie nicht aufgedeckt und geahndet
werden. Mit Hilfe von modernen Sensor- und Kamerasystemen an Bord von
Fangschiffen ist eine effektive Kontrolle möglich", sagt Sascha
Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer. "Trotz des Schwerpunkts
'Digitalisierung' spart die diesjährige Konferenz ausgerechnet das
Thema aus, das viel zu einem Ende der Überfischung beitragen könnte.
Als Gastgeberin hätte sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia
Klöckner dafür stark machen müssen", so Müller-Kraenner weiter.
Auf der IGW wird eine breite Vielfalt an Fischereiprodukten
beworben, doch dass viele europäische Fischbestände überfischt sind,
wird den Besuchern nicht vermittelt. Bereits 2013 hatten sich alle
EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, die Überfischung in den europäischen
Gewässern bis spätestens 2020 zu beenden. Trotzdem liegen viele der
für 2019 beschlossenen Fangquoten für Bestände wie Dorsch, Kabeljau
und Hering erneut oberhalb der wissenschaftlichen Empfehlungen.
Gleichzeitig gefährden illegale Fischrückwürfe die Erholung der
Bestände. DUH und Our Fish fordern nachhaltige Fangquoten, ein Ende
der Rückwurfpraktiken auf See und den Einsatz digitaler
Fischereibeobachter.
"2019 muss das Jahr werden, in dem die Fangquoten endlich nach
wissenschaftlichen Empfehlungen festgelegt werden und die
EU-Fischereiminister das 2020-Ziel der Gemeinsamen Fischereipolitik
ernst nehmen, um die Überfischung in den europäischen Meeren zu
beenden", sagt Rebecca Hubbard, Direktorin der Our Fish-Kampagne.
"Gesunde Bestände führen zudem zu höheren wirtschaftlichen Erträgen
und somit zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in der
Fischerei."
Über Our Fish:
Die europäische Initiative Our Fish will sicherstellen, dass die
EU-Mitgliedstaaten die Gemeinsame Fischereipolitik umsetzen und für
nachhaltige Fischbestände in den europäischen Gewässern sorgen. Die
Deutsche Umwelthilfe koordiniert die Our Fish-Kampagne in
Deutschland.
Links:
- Mehr über Our Fish: http://our.fish/de/
- Zur letzten Entscheidung des EU-Fischereirats über Fangquoten in
Nordsee und Atlantik: http://ots.de/U8BejT
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
Katja Hockun, Projektmanagerin DUH
030 2400867-895, hockun@duh.de
Rebecca Hubbard, Programmdirektorin Our Fish
+34 657669425, rebecca@our.fish
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
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Datum: 18.01.2019 - 11:14 Uhr
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Umwelttechnologien
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