phoenix premiere: Im Namen Gottes! Frauen gegen Missbrauch in der Kirche - Donnerstag, 21. März 2019, 21.00 Uhr
ID: 1705559
hohe Wellen geschlagen. Um ihn aufzuarbeiten wurde eine Studie in
Auftrag gegeben, das eine oder andere kirchenrechtliche Verfahren
eingeleitet, und mit dem Trierer Bischof Ackermann ein
Missbrauchsbeauftragter installiert. Sogar Papst Franziskus hat
inzwischen reagiert und höchste kirchliche Würdenträger zu einer
Konferenz nach Rom geladen. Doch reicht das?
Nein! Sagen zwei engagierte Frauen, die für mehr Aufklärung
kämpfen. Jutta Lehnert, Pastoralreferentin in Koblenz, findet, die
Kirche nehme das Evangelium nicht ernst. Es ginge nur um Machterhalt,
nicht wirklich um Aufklärung und Zuwendung, lautet ihr Vorwurf.
Ehrenamtlich besucht sie von Missbrauch Betroffene, weil sonst ja
niemand mit ihnen rede. Dafür sei die Kirche 'zu weit weg von Jesus',
sagt Jutta Lehnert, und will eine Erneuerung von unten. Die Theologin
kämpft für andere Strukturen: Weg von der abgehobenen, patriarchalen
Papstkirche hin zu einer nahbaren Volkskirche, in der mehr Frauen das
Sagen haben.
Auch Doris Reisinger hat Theologie studiert. Sie weiß, was es
heißt, wenn man nichts zu sagen hat. Als Ordensfrau fühlte sie sich
entmündigt und ihrer Persönlichkeit beraubt. Sie sei von einem
Priester vergewaltigt worden. Kein Einzelfall, wie sie sagt, denn
'Nein' sagen sei für gläubige Frauen besonders schwierig: Priester
besitzen von Amts wegen einen unantastbaren Status. Wer von sich
behaupte, er kenne den Weg zu Gott, habe eine Macht, der sich
gläubige Menschen nur schwer entziehen könnten. 'Spirituellen
Missbrauch' nennt Doris Reisinger das. Für sie eine Vorstufe zu
sexuellen Übergriffen. Nur durch öffentlichen Druck werde sich etwas
ändern. Den baut sie auf indem sie Bücher schreibt, Vorträge hält und
Interviews gibt.
In einem sind sich die beiden streitbaren Frauen einig: Die
kirchlichen Würdenträger seien diejenigen, die zum Evangelium
zurückfinden müssten. Die Kirche habe den Glauben verraten.
Film von Florian von Stetten, WDR/phoenix/2019
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Datum: 18.03.2019 - 11:35 Uhr
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