NOZ: Deutsche Krebshilfe fordert umfassendes Tabakwerbeverbot und kontinuierlich steigende Tabaksteuern
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Tabakwerbeverbot und kontinuierlich steigende Tabaksteuern
Vorstandsvorsitzender Nettekoven: Deutschland europaweit ein
beschämendes Schlusslicht
Osnabrück. Im Kampf gegen den Tabakkonsum und seine vielfach
tödlichen Folgen wächst der Druck auf die Bundesregierung: Die
Deutsche Krebshilfe fordert ein umfassendes Werbeverbot, das auch für
E-Zigaretten gilt, sowie regelmäßig steigende Tabaksteuern. Gerd
Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe,
kritisierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Deutschland sei bei
den Werbeverboten europaweit ein "beschämendes Schlusslicht". Dies
gelte für die Außenwerbung auf Plakatwänden ebenso wie für Werbung im
Kino nach 18 Uhr. Er forderte, verboten werde müsse auch die Abgabe
von kostenlosen Zigaretten bei Werbeaktionen.
Zudem drängt die Krebshilfe darauf, bei der geplanten Erweiterung
der Verbote auch Tabakerhitzer und E-Zigaretten zu erfassen.
Nettekoven betonte: "Auch wenn diese Produkte im Vergleich zu
Tabakrauch schadstoffärmer sind, bedeuten sie für ihre Konsumenten
dennoch eine Gesundheitsgefährdung." Speziell junge Menschen und
Nichtraucher könnten durch sie in eine Nikotinabhängigkeit geraten.
Nettekoven warnte zudem: "Ein eventuell späterer Umstieg auf
klassische Tabakprodukte würde die in den letzten Jahren erzielten
Erfolge der Tabakprävention nachhaltig gefährden."
Nettekoven forderte darüber hinaus "kontinuierlich vorzunehmende
Tabaksteuererhöhungen, die zu einer spürbaren Preiserhöhung führen".
Er verwies dazu auf das Beispiel Frankreich. Durch eine erneute
Steuererhöhung im März 2019 koste eine Packung Zigaretten in
Frankreich aktuell 8,80 Euro. Ab November 2020 solle der Preis auf
rund 10 Euro steigen.
Der Tabakkonsum koste Menschenleben und Milliarden von Euro, so
Nettekoven weiter. Neben den zahlreichen individuellen Belastungen
zahle die Allgemeinheit einen hohen Preis: "Die tabakbedingten Kosten
betragen bundesweit jährlich mindestens 80 Milliarden Euro - 25,4
Milliarden Euro entstehen dem Gesundheitssystem, 53,7 Milliarden Euro
sind für Produktionsausfälle und Frühverrentungen zu veranschlagen."
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Datum: 26.04.2019 - 01:00 Uhr
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