NOZ: Philologen: Grundgesetz zum festen Bestandteil der Lehrerausbildung machen
ID: 1722566
der Lehrerausbildung machen
"Es kann uns nicht egal sein, dass vielen Lehramtsanwärtern die
Inhalte unserer Verfassung nicht präsent genug sind"
Osnabrück. Deutschlands Gymnasiallehrer haben sich dafür
ausgesprochen, das Grundgesetz und seine Inhalte zum festen
Bestandteil der Lehrerausbildung zu machen. "Es kann uns nicht egal
sein, dass vielen Lehramtsanwärtern fundamentale Inhalte unserer
Verfassung nicht präsent genug sind. Das muss sich ändern", sagte die
Bundeschefin des Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Verfassung sei
"ein hochaktueller Leitfaden und von großer Bedeutung im täglichen
Leben", sagte sie. So sei Artikel 3 des Grundgesetzes, wonach niemand
wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner
Sprache, seiner Heimat und Herkunft oder seines Glaubens
benachteiligt oder bevorzugt werden darf, im schulischen Alltag eine
ganz konkrete Anforderung. "Denn es bedeutet: Man schlägt niemanden,
man beleidigt niemanden, und man wertet niemanden ab. Politik und
Gesellschaft geben hier leider oft schlechte Beispiele", betonte
Lin-Klitzing, die 90.000 Gymnasiallehrer vertritt. "Ich finde es gut,
dass in fast allen Ländern Neuntklässler das Grundgesetz in
gebundener Form überreicht bekommen", erklärte die Verbandschefin.
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Lehrerverband will Mathematik-Studenten mit Stipendien locken
"Sonst weitet sich der Mangel bedenklich aus" - Philologen-Chefin
mahnt auch Digital-Weiterbildung an
Osnabrück. Der Philologenverband hat Stipendien unter anderem für
Mathematik-Lehramtsstudenten gefordert. Andernfalls werde sich der
schon jetzt große Lehrermangel "zum Nachteil der Jugend bedenklich
ausweiten", warnte die Vorsitzende des Verbandes, Susanne
Lin-Klitzing, im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der
Staat müsse gezielt Anreize schaffen, dass Lehramtsanwärter die
sogenannten MINT-Fächer Mathematik, Naturwissenschaften und
Informatik wählen. "Hier gibt es eklatante politische
Steuerungsdefizite", beklagte Lin-Klitzing, die 90.000
Gymnasiallehrer vertritt. Sie forderte außerdem mehr Anstrengungen,
damit der Digitalpakt in Schulen "mit Sachverstand umgesetzt" werden
könne. "Lehrer sind keine Digital-Muffel, da gibt es ein hohes
Engagement, aber auch die Notwendigkeit zur Fortbildung", erklärte
die Verbandschefin. Es seien Freistellungen vom Schuldienst nötig,
damit die Lehrkräfte sich an Weiterbildung auch beteiligen könnten.
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Datum: 22.05.2019 - 01:00 Uhr
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