Rheinische Post: Kommentar / Rote Karte für Clemens Tönnies = Von Christina Rentmeister

Rheinische Post: Kommentar /
Rote Karte für Clemens Tönnies
= Von Christina Rentmeister

ID: 1742319
(ots) - Clemens Tönnies ist als
Aufsichtsrats-Vorsitzender von Bundesligist Schalke 04 vorrangig eine
Person des öffentlichen Lebens. Er ist einer der bekanntesten
Sport-Funktionäre in diesem Land. Als solcher trägt er auch
Verantwortung für die Meinungsbildung in diesem. Deswegen ist es
nicht nur eine Lappalie, wenn Tönnies in seiner Funktion als
Unternehmer beim "Tag des Handwerks" in Paderborn rassistische
Bemerkungen macht. Tönnies hat dort mit dem Vorschlag irritiert, man
solle in Afrika Kraftwerke finanzieren. "Dann würden die Afrikaner
aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist,
Kinder zu produzieren", sagte Tönnies weiter.

Das ist kein kleiner verbaler Fehltritt, das ist Rassismus. Die
Entschuldigung, die auf der Internet-Seite des Bundesligisten
veröffentlicht wurde, zeugt immerhin von Einsicht. Doch die Worte
sind in der Welt und finden Gehör - bei Hunderttausenden Fußballfans.
Einem erfahrenen Redner wie Tönnies darf so etwas nicht passieren.
Die Aussage von Tönnies ist pauschalisierend und zutiefst respektlos
gegenüber allen Menschen, die in afrikanischen Ländern leben. Er
bedient mit seiner Aussage Vorurteile. Tönnies steht einem
Ruhrgebiets-Verein vor, der für eine offene, vielfältige und
tolerante Gesellschaft steht. Schalke setzt sich explizit gegen
Rassismus ein. So steht es sogar in den Statuten. Schalke hatte und
hat verschiedene Afrikaner unter Vertrag. Tönnies Aussagen müssen
nicht nur ein Schlag ins Gesicht vieler Betroffener, sondern auch für
Fans und Spieler gewesen sein. Jemand, der eine solche Aussage
tätigt, kann die Werte, für die der FC Schalke 04 steht, nicht mehr
glaubhaft vertreten. Das war mehr als ein Foul, für das man sich
später entschuldigt und einfach weitermacht wie zuvor. Tönnies
verdient die Rote Karte.

www.rp-online.de





Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Kontrollen an der Schweizer Grenze Rheinische Post: Kommentar / 
Bei den Dienstwagen läuft was falsch 
= Von Birgit Marschall
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.08.2019 - 20:57 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1742319
Anzahl Zeichen: 2241

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Düsseldorf



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 506 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar /
Rote Karte für Clemens Tönnies
= Von Christina Rentmeister
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rheinische Post (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Ex-Nationalspieler Uwe Rahn an Darmkrebs erkrankt ...

Der frühere Nationalspieler und Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga, Uwe Rahn, ist an Darmkrebs erkrankt. Das sagte der 58-Jährige im Interview mit der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Die Diagnose war für mich n ...

Alle Meldungen von Rheinische Post


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z