Nachhaltige Förderung besser als Abwrackprämie / Modernisierung von Ölheizungen (FOTO)
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(ots) -
Die von der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer
vorgeschlagene Abwrackprämie für Ölheizungen kann eine nachhaltige
Klimaschutzstrategie im Gebäudebereich nicht ersetzen. "Es ist
sinnvoll, alte Heizungen gegen neue, effizientere Geräte
auszutauschen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich die
technischen Voraussetzungen und Anforderungen von Haus zu Haus
unterscheiden", erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts
für Wärme und Oeltechnik (IWO). "Gerade im ländlichen Raum gibt es in
vielen Fällen zum Einbau einer effizienten Öl-Brennwertheizung,
insbesondere als Hybridheizung in Kombination mit erneuerbaren
Energien, keine technisch sinnvolle oder bezahlbare Alternative.
Allein solche Maßnahmen ermöglichen CO2-Einsparungen von rund 50
Prozent. Durch Dämmung der Gebäudehülle lässt sich dieser Wert noch
weiter steigern." Auch deswegen sollten Programme zum Austausch alter
Heizkessel nachhaltig, dauerhaft und technologieoffen gestaltet
werden.
Deutschlandweit entsprechen fast zwölf Millionen Gas- und
Ölheizungen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik.
Dementsprechend groß ist der Modernisierungsbedarf. Doch die
Sanierungsquote stagniert auf niedrigem Niveau. "Wir brauchen viel
mehr Modernisierungen. In Anbetracht der enormen Herausforderungen
bei der Wärmewende haben wir noch einen Marathonlauf vor uns, keinen
Sprint. Eine kurzfristig angelegte Abwrackprämie ist hierfür nicht
das passende Instrument. Viel wichtiger wäre es, für Hauseigentümer
langfristig verlässliche Rahmenbedingungen und, damit verbunden,
dauerhafte Anreize zu schaffen - zum Beispiel in Form einer
attraktiven steuerlichen Förderung für Sanierungsmaßnahmen", so
Willig.
CO2-Emissionen bereits um 45 Prozent reduziert
Technologische Vorgaben sollten dabei, laut Willig, vermieden
werden: "Wichtig ist, dass die CO2-Emissionen im Gebäudebereich
sinken. Wie das umgesetzt wird, sollten die Eigentümer selbst
entscheiden können." Hier gebe es vielfältige Optionen, zum Beispiel
die Kombination moderner Öl-Brennwertheizungen mit Photovoltaik oder
Solarthermie. "Die Treibhausgasminderung bei ölbeheizten Gebäuden
seit 1990 beträgt bereits beachtliche 45 Prozent", berichtet Willig.
Daher sei es wichtig, dass auch derartige Lösungen bei der künftigen
Gestaltung von Rahmenbedingungen anerkannt werden.
Klimaneutrale Perspektive
"Darüber hinaus haben moderne Brennwertgeräte durch den künftigen
Einsatz treibhausgasreduzierter Energieträger, wie fortschrittlichen
Biobrennstoffen oder E-Fuels, langfristig eine CO2-neutrale
Perspektive", betont Adrian Willig. Dass Haushalte mit Ölheizung die
Klimaziele so erreichen können, hat erst kürzlich eine aktuelle
Studie des ITG Dresden gezeigt.
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Datum: 12.08.2019 - 12:52 Uhr
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