Westfalen-Blatt: Kommentar zum Wirtschaftsgutachten

Westfalen-Blatt: Kommentar zum Wirtschaftsgutachten

ID: 1759078
(ots) - Wie jeder Autofahrer oder Lokführer bremst auch
der vorsichtige Unternehmer ab, wenn vor ihm die Sicht schlechter
wird. Und wie auf Autobahnen oder Bahngleisen, so wird auch in der
Wirtschaft, wenn alle den Fuß vom Gaspedal nehmen, das Tempo
insgesamt langsamer. Insofern überrascht es nicht, dass die von der
Bundesregierung beauftragten Wirtschaftsinstitute ihre Voraussage
noch einmal leicht nach unten korrigieren. Wichtiger ist in diesem
Zusammenhang ihr Blick ins nächste Jahr: 2020 soll die Wirtschaft
zwar langsam, aber immerhin: Sie soll wachsen.

Unklar ist die Sicht nach Auffassung der Wirtschaftsweisen derzeit
für die Unternehmer wegen der internationalen Handelskonflikte und
der offenen Fragen über die künftigen Geschäftsbeziehungen zwischen
Großbritannien und der EU. Hinzu kommen müssen aber bei diesen
Überlegungen strukturelle Veränderungen, die für die deutsche
Industrie ebenso wie für die hier lebenden Verbraucher mittel- und
langfristig viel wichtiger sind.

Wird es gelingen, den Wechsel von der Brennstofftechnologie zu
neuen umweltfreundlicheren Antriebsarten hinzubekommen? Wie wird sich
überhaupt die Mobilität verändern? Wie wird sich die Arbeitswelt
verändern, wenn Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in
Produktion und Dienstleistung voranschreiten?

Das sind Fragen, die vielleicht weniger an die
Wirtschaftsinstitute zu richten sind als an die Politik. Je schneller
diese zu Antworten findet, die in der Gesellschaft mehrheitsfähig
sind, desto rascher können die Unternehmer ihre Investitionen planen.
Und desto sicherer werden sich die Mitarbeiter fühlen, die als
Verbraucher über die konjunkturelle Entwicklung mitentscheiden.

Es kann sein, dass Regierungen bei der Neugestaltung der Mobilität
und Arbeitswelt Kredit aufnehmen müssen. Doch dann mit Sinn und


Verstand, nicht weil die schwarze Null unmodern geworden sei! Kredite
zur Konjunkturförderung, etwa durch Abwrackprämien, sind fast immer
falsch.

Etwas Ruhe könnte demnächst in die internationalen
Handelskonflikte kommen. Schließlich muss Donald Trump angesichts
näher kommender Neuwahlen vorsichtiger agieren. Und was den Brexit
betrifft: Bald wird es Klarheit geben, so oder so.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Bernhard Hertlein
Telefon: 0521 585-261
k.heyde@westfalen-blatt.de

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Börsen-Zeitung: Nur eine Schwäche / Kommentar von Angela Wefers zur konjunkturellen Eintrübung Pyrotek baut neue Fabrik in Dubai
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.10.2019 - 21:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1759078
Anzahl Zeichen: 2709

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Bielefeld



Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 445 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: Kommentar zum Wirtschaftsgutachten"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalen-Blatt (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

NRW: Polizei überwacht afghanischen Sexualtäter ...

Im Kreis Herford (NRW) wird ein afghanischer Sexualstraftäter in Absprache mit dem Landeskriminalamt "engmaschig" von der Polizei überwacht. Der 24-Jährige, der als rückfallgefährdet gilt, hatte nach einer Sexualtat eine Haftstrafe von ...

Alle Meldungen von Westfalen-Blatt


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z