"Stadtgrün und Stadtgrau endlich zusammen denken" - Starke Stimmen beim Nachhaltigkeitsko

"Stadtgrün und Stadtgrau endlich zusammen denken" - Starke Stimmen beim Nachhaltigkeitskongress "Stadt.Plant.Grün" in Berlin (FOTO)

ID: 1763677
(ots) -
Unter dem Motto "Stadt.Plant.Grün" lud der Bund deutscher
Baumschulen am 15. und 16. Oktober 2019 im Rahmen seiner EU-Kampagne
"Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa" nach Berlin ein. 200
Entscheiderinnen und Entscheider aus Kommunen und Stadtplanungsbüros
folgten der Einladung in den vollbesetzten Spreespeicher, um mit
namhaften Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis ein
breites Spektrum an aktuellen Themen zu erörtern. Baum-Experte Klaus
Körber stellte gleich zu Beginn in seiner Eröffnungskeynote den Baum
ins Zentrum der aktuellen Klimadebatte. Er plädierte für eine
unbedingte Nutzung der gesamten Sortimentsbreite, damit die Städte
auch in Zukunft über ein gesundes Stadtgrün verfügen.

Im Panel zu Klimaresilienz diskutierten Dr. Thomas Abeling
(Umweltbundesamt) und Sebastian Schlecht (Stadt Essen) gemeinsam mit
dem Moderator Philipp Sattler (Stiftung DIE GRÜNE STADT) über Wege
zur klimarobusten Stadt. Kommunen müssten endlich beginnen, ihre
gesamten Verwaltungshandlungen grün zu (über)denken, um dem
Klimawandel zu begegnen, so der Tenor. Dabei sei es an der Zeit,
grüne Lösungen anzuwenden statt sich nur auf technische zu verlassen.
Hier denke Deutschland häufig noch zu konservativ, während im Ausland
vielerorts innovative Beispiele umgesetzt würden.

Im zweiten Panel widmeten sich Christa Böhme (Deutsches Institut
für Urbanistik), Dr. Carlo Becker (bgmr Landschaftsarchitekten) und
Stephanie Haury (BBSR) dem Thema Umweltgerechtigkeit und forderten
die "grüne Stadt für alle". Eine leistungsfähige grüne Infrastruktur
habe unmittelbare Auswirkungen auf die soziale Gerechtigkeit, die
Gesundheit und die Ökologie der Stadt. Graue und grüne Infrastruktur
müssen in der Stadt endlich zusammen gedacht und umgesetzt werden,
doch ganzheitliche Konzepte seien heute jedoch noch zu wenig zu


finden. Stattdessen dominierten fragmentarische Projekte.

Felix Finkbeiner, Gründer der Kinder- und Jugendinitiative
Plant-for-the-Planet, warb in seiner Keynote leidenschaftlich für die
"Wunderwaffe Baum", die den Weg hin zu einer klimaneutralen Welt
ebnen könne. Die günstigsten, effektivsten und kinderleicht
vermehrbaren CO2-Speicher seien Bäume. In den kommenden 10 Jahren
müssten weltweit 1.000 Milliarden Bäume in die Erde gebracht werden
und die Abholzung der Regenwälder gestoppt werden. Nur so könnte ein
Viertel der menschengemachten CO2-Emissionen gebunden werden. Die
Bäume seien eine Art Zeitbonus, um die CO2-Emissionen noch
rechtzeitig in den Griff zu bekommen.

Im dritten und letzten Panel diskutierten Dr. Robert Kaltenbrunner
(BBSR, Autor "Die Stadt der Zukunft"), Markus Lager (Kaden+Lager
Architekten) und Andreas Kipar (Landschaftsarchitekturbüro LAND)
unter dem Motto "Eco statt Ego" über nachhaltige Stadtplanung. Die
grünen Berufsstände sollten insgesamt radikaler denken. Statt
lediglich fünf Prozent der Bausumme in der Stadtplanung für
lebendiges Grün zu fordern, sollten sie auf zehn Prozent bestehen.
Der Umbau des Stadtraumes habe dabei hohe Priorität, beispielsweise
durch den Rückbau von Straßen. In der Planung müsse Stadtgrün endlich
denselben Stellenwert erhalten wie Stadtgrau, damit es voranginge.

Der zweite Veranstaltungstag stand im Zeichen zweier Exkursionen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkundeten das Gelände des Parks
am Gleisdreieck, einer ehemaligen Brachfläche, die dank sorgfältiger
Bürgerbeteiligung und Planung inzwischen ein grüner Lieblingsort
vieler Berlinerinnen und Berliner ist, sowie den EUREF-Campus, der
als nachhaltiges Stadtquartier bereits seit 2014 die Klimaziele der
Bundesregierung für 2050 erfüllt.

Im Rahmen des Kongresses wurde zudem der "BdB-Nachhaltigkeitspreis
der Deutschen Baumschulwirtschaft" an die Baumschule Hinrichs in
Edewecht durch Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische
Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, verliehen.



Pressekontakt:
Kerstin Kuchmetzki
Referentin für
Verbandskommunikation
Tel.: 030-240 86 99-24
kuchmetzki@gruen-ist-leben.de
www.gruen-ist-leben.de

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Datum: 21.10.2019 - 11:21 Uhr
Sprache: Deutsch
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