NRZ: Warum Friedrich Merz poltert und Armin Laschet liebet abwartet
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Sauerländer Friedrich Merz nicht mehr aus. "So darf es nicht weitergehen", ließ
er wie Donald Trump per Twitter wissen. Die Arbeit der Bundesregierung sei
"grottenschlecht". Ziel seiner Attacke war nicht allein CDU-Chefin
Kramp-Karrenbauer, sondern besonders auch die Kanzlerin. Man erinnere sich: Als
AKK im Dezember 2018 den Parteivorsitz von Angela Merkel übernahm, da versprach
der knapp unterlegene Friedrich Merz noch Solidarität mit der neuen Chefin, und
auch Merkel lobte er in höchsten Tönen. Schon damals zweifelten nicht wenige an
den warmen Worten des mit allen Wassern gewaschenen Konservativen aus Brilon.
Gleich nach der Europawahl im Mai griff er Merkels Klimapolitik an. Tatsächlich
ist der Unmut in der Partei groß. Merz weiß nicht nur CDU-Mittelständler und
Junge Union hinter sich, die Werte-Union sowieso. Sie alle eint die
grundsätzliche Kritik am offenen Kurs von CDU und Kanzlerin. Aktuell geht es um
den Umgang mit den Linken, aber auch um den mit der AfD. Dennoch ist noch lange
nicht ausgemacht, dass Merz' Brachialangriff über die sozialen Medien und
Bild-Zeitung wirklich gut bei allen Christdemokraten ankommt. Wer als
Parteifreund die Kanzlerin öffentlich beschimpft, der muss konsequent sein
und sagen, dass er es besser machen will. Will heißen: Merz muss auf dem
CDU-Parteitag im November noch einmal seinen Hut in den Ring werfen. Dann
gilt's: Gewinnt er, hat die CDU einen neuen Kanzlerkandidaten und die GroKo wohl
ein Ende. Verliert Merz allerdings erneut, dann ist er zunächst einmal
kaltgestellt. Freuen dürfte das gewiss NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der
schon seit Monaten von der Kanzlerkandidatur träumt. Offene Merkel-Kritik ist
seine Sache nicht, gleichwohl zweifelte er öffentlich an den Fähigkeiten von
AKK, aber ohne Schaum vor dem Mund. Wo Merz den Hammer rausholt, nimmt Laschet
das leichte Florett. Thüringen hat der CDU gezeigt, dass sie die Führungsfrage
nicht mehr lange vertagen kann. Und damit steht die CDU nicht anders da als die
SPD.
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Datum: 29.10.2019 - 18:00 Uhr
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