Starkregen nach langer Dürreperiode treibt tausende Kinder in Kenia in die Flucht - Save the Children fordert Staats- und Regierungschefs zu Maßnahmen gegen den Klimawandel auf
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in Kenia zu schweren Überschwemmungen geführt. Seit Oktober wurden dadurch
tausende Kinder in die Flucht getrieben. Mindestens 120 Menschen kamen bereits
ums Leben. Die Situation könnte sich weiter verschärfen, denn in der kommenden
Woche wird mit neuen Niederschlägen gerechnet. Save the Children warnt
eindringlich vor den humanitären Folgen derartiger Wetterextreme, darunter die
Ausbreitung von Krankheiten, und fordert die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz in
Madrid zu Maßnahmen gegen den Klimawandel auf.
Mindestens 120 Menschen kamen durch die Überschwemmungen bereits ums Leben, 72
von ihnen starben bei Erdrutschen im Bezirk West Pokot an der Grenze zu Uganda.
Durch Stürme wurden Wohnhäuser, Schulen, Gesundheitseinrichtungen und
Infrastruktur zerstört. Die Basisversorgung der Bevölkerung ist in mindestens 32
der 47 kenianischen Bezirke unterbrochen. Save the Children unterstützt Familien
in den Bezirken Turkana, Mandera, Garissa und Wajir, die zunächst von
anhaltender Dürre und nun von den verheerenden Überschwemmungen betroffen sind.
"Der aktuelle Starkregen folgte auf zwei ausgebliebene Regenzeiten, die zu
starker Dürre führten", sagt Moses Emalu, Koordinator für humanitäre Hilfe von
Save the Children Kenia. "Er ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie die
Klimakrise Kinder in Kenia trifft. Kinder sind hier multiplen Risiken
ausgesetzt, nicht zuletzt ihrem Tod oder schweren Verletzungen durch die
ansteigenden Fluten. Da weitere Regenfälle vorhergesagt sind, besteht die Gefahr
des Ausbruchs von über Wasser übertragbaren Infektionskrankheiten. Die
vertriebenen Kinder benötigen dringend Zugang zu Nahrung, sauberem Wasser und
Unterkünften."
"Die Staats- und Regierungschefs, die diese Woche auf der UN-Klimakonferenz in
Madrid zusammenkommen, müssen zusammenarbeiten und sich zu weitreichenden
Maßnahmen verpflichten, um die Auswirkungen der Klimakrise auf Kinder zu
verringern und ihre Zukunft zu sichern", fordert Emalu.
Save the Children leistet Soforthilfe in folgenden Bereichen:
- Transport von Trinkwasser in die betroffenen Gebiete
- Psychosoziale Unterstützung für die betroffenen Kinder sowie
entsprechende Schulung von Lehrern und Freiwilligen
- Impfung und Behandlung von Nutztieren gegen durch Wasser
übertragene Krankheiten
- Verteilung von Hygienekits mit Seife, Decken, Küchenmaterial,
einem Eimer und einem Kanister
- Kampagnen zur Förderung der Hygiene in Gebieten mit
Choleraausbrüchen
Anmerkungen für die Redaktionen:
Ein kürzlich erschienener Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses der
Vereinten Nationen für Klimaänderungen (IPCC) zeigt Hinweise darauf, dass der
Klimawandel zu höheren Temperaturen in Ost-und Südafrika beiträgt, welche im
Gegenzug die Auswirkungen von Dürren und Überschwemmungen extrem verschärfen.
Diese sogenannten Klimaschocks dezimieren die Lebensgrundlagen vieler Menschen
und lassen ganze Haushalte mit nicht ausreichenden Mengen an Nahrung zurück, was
zu akuter Unterernährung von Kindern führt.
Seit Beginn der Überschwemmungen im Oktober wurden in Kenia mindestens 18.000
Menschen vertrieben. Da mindestens 46% der Kenianer unter 18 Jahre alt sind,
geht Save the Children davon aus, dass mindestens 8000 der Vertriebenen Kinder
sind. Weitere Informationen finden Sie hier.
Nach Einschätzung von UNICEF ist die Gesundheits- und Hygienesituation aufgrund
der Kontamination von Trinkwasser nach wie vor problematisch, was das Risiko von
Krankheiten wie Cholera erhöht. Weitere Informationen finden Sie hier.
Durch die Überschwemmungen in Kenia sind mindestens 120 Menschen ums Leben
gekommen, darunter 72 Menschen bei Erdrutschen im Bezirk West Pokot an der
Grenze zu Uganda. Weitere Details zur Situation vor Ort finden Sie hier.
Bildmaterial zum Download finden Sie unter diesem Link. Das Material kann unter
Angabe von © Save the Children kostenfrei auch zur Weitergabe an Dritte genutzt
werden. http://ots.de/1s11jg
Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an Daphnee Cook in Nairobi
daphnee.cook@savethechildren.org, Tel. +254 717 524 904 oder an unsere
Pressestelle in Berlin.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/106106/4460336
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Datum: 05.12.2019 - 16:46 Uhr
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