Bologna-Murks umfassend reformieren
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Bologna-Murks umfassend reformieren
"Die Realität widerlegt die Ministerin in ihrer Aussage, viele Studenten seien zeitlich nicht überlastet. Annette Schavan müssen doch die Ohren klingen, wenn zwei Drittel der Bachelor-Studierenden in der Bolognaumfrage angeben, dass sie lieber in einer andern Struktur studieren würden. Nach Angaben des deutschen Studentenwerks stieg allein in 2008 die Nachfrage nach psychologischer Hilfe um 20 Prozent. Studienzeitverkürzung, Überfrachtung, Prüfungsdruck, Anwesenheitspflicht und Personalmangel brachten den Studierenden vor allem Stress. Wegen Studiengebühren und mangelnder öffentlicher Finanzierung muss die breite Mehrheit zusätzlich auch noch jobben.
Gleichzeitig verschlechtern sich die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt aufgrund der sinkenden Qualifikation, die mit der inhaltlichen Verengung und zeitlichen Verkürzung einhergeht. Die Erkenntnis, dass der Bachelor Fachidiotie fördert, kommt Schavan reichlich spät. 15 Prozent Studium Generale ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Die grundsätzlichen Probleme aber bestehen in der Schwierigkeit der Anerkennung von Studienleistungen, die in anderen Fächern oder Hochschulen erbracht wurden. Außerdem müssen die Hürden beim Zugang zum Masterstudium abgeschafft werden, damit alle tiefergehend und wissenschaftlich studieren können.
DIE LINKE fordert weiterhin eine umfassende Reform der Reform. Wenn Schavan sich weigert, den Studierenden substanziell entgegenzukommen, provoziert sie noch stärkere Proteste. DIE LINKE unterstützt die internationalen Proteste im Rahmen des studentischen Gegengipfels in Wien, an denen ich am Freitag teilnehmen werde."
F.d.R. Susanne Müller
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
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Datum: 11.03.2010 - 17:17 Uhr
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