Greenpeace-Recherche: VW bremst Verkauf von E-Autos durch bessere Bedingungen für Verbrenner / Bundesweite Testgespräche bei 50 VW-Händlern zeigen ungleiche Vertriebsbedingungen
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"Hinter Volkswagens glänzender Fassade eines vermeintlichen Elektropioniers steckt noch immer der Verbrennerhöker des vergangenen Jahrhunderts", sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Gehrs. "Wenn es VW-Chef Herbert Diess ernst ist mit dem schnellen Umstieg auf saubere E-Autos, dann darf er nicht länger den Handel dafür bestrafen, E-Autos zu verkaufen. Nur mit gleichen oder sogar besseren Vertriebsbedingungen für Elektromodelle kann VWs CO2-Fußabdruck schnell sinken."
Zulassungszahlen von VWs ID.3 enttäuschen bislang
Mehrere VW-Händlerinnen und Händler bestätigten Greenpeace, dass etwa die Provision für den ID.3 mit 6 Prozent kaum halb so hoch liegt wie die Marge für Verbrenner (14 Prozent). Diese und andere finanzielle Nachteile für den Verkauf von E-Autos können auch die geringeren Risiken eines neuen Vertriebssystems nicht ausgleichen. Darin erklären sich auch die bislang enttäuschenden Verkaufszahlen des ID.3. Im November, dem zweiten vollen Zulassungsmonat des von VW gefeierten E-Autos, blieb der ID.3 hinter E-Autos von Renault und Hyundai zurück. Seit Beginn der Auslieferung im September wurden bis November lediglich 7349 ID.3 in Deutschland zugelassen, 3000 davon als Eigenzulassung von VW oder VW-Händlern.
Greenpeace-Ehrenamtliche führten im November in 38 Städten 50 Beratungsgespräche. Alle Gespräche folgten einem einheitlichen Profil, das nach Aussage von VW zu einem ID.3 mit mittlerer Batteriegröße passt. Abschließend wurden teilweise kaufentscheidende Fragen zur Elektromobilität gestellt, die deutliche Wissenslücken offenbarten. Nur die Hälfte der Befragten konnte mit Sicherheit sagen, ob man mit dem ID.3 nach zwölf Stunden laden 100 Kilometer weit fahren kann. Nur jeder zehnte Händler konnte in etwa sagen, wie viele öffentliche Ladesäulen es derzeit in Deutschland gibt.
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Datum: 17.12.2020 - 09:58 Uhr
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