StatistischeÜbersicht über gefährliche technische Produkte / BAuA veröffentlicht "Gefährliche Produkte 2020"
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Gegen allgemeine Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes verstießen 343 von 437 gemeldeten Produkten im Jahr 2019. Nahezu alle Meldungen (339) kamen aus der Kategorie Fahrzeuge und Aufbauten. Damit hat die Zahl der Meldungen aus dem Bereich der Kraftfahrzeuge einen neuen Höchststand erreicht. Von 42 Produkten ging ein ernstes Risiko aufgrund von Inhaltsstoffen aus, deren Verwendung im europäischen Chemikalienrecht REACH eingeschränkt oder sogar vollständig untersagt sind. Auf den weiteren Rängen folgen 15 Meldungen aufgrund von Verstößen gegen die Kosmetik-Verordnung, 9 Meldungen aufgrund mangelhafter elektrischer Betriebsmittel (1. Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz) sowie 8 Meldungen in Bezug auf das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB). Alle weiteren Meldungen verstießen gegen andere Regelungen.
Über 40 Prozent der 437 national bemängelten Produkte stammten aus Deutschland. Es folgen Produkte aus China (11,2 Prozent), Frankreich (9,1 Prozent) und den USA (7,7 Prozent). Bei rund der Hälfte der Produkte zeigten sich Festigkeitsmängel, beispielsweise können Teile brechen. Eine mangelhafte Software, die beispielsweise versehentlich den Airbag auslösen kann, war Anlass für fast 9 Prozent der Meldungen. Hier spiegelt sich auch die Dominanz der Fahrzeuge in der Mängelstatistik wider. Dabei wurden besonders häufig Fahrzeuge im Jahr ihrer Produktion oder im Folgejahr von den Herstellern zurückbeordert und überarbeitet. Auf Rang drei der Gefährdungsmerkmale stehen allergische Reaktionen, die vor allem durch einen zu hohen Chromgehalt in Lederwaren ausgelöst werden könnten.
Hersteller und Händler reagierten auf die Mängelmeldungen überwiegend mit freiwilligen Maßnahmen. Lediglich in 28 Fällen mussten behördliche Maßnahmen ergriffen werden. Über die deutsche Marktüberwachung hinaus enthält der Bericht "Gefährliche Produkte 2020" Datenauswertungen zur europäischen Marktüberwachung, zu Meldungen von Verbrauchern, zu Produktrückrufen und -warnungen sowie zu tödlichen Unfällen.
"Gefährliche Produkte 2020. Informationen zur Produktsicherheit"; Isabell Bentz, Tobias Bleyer, Jochen Blume, Marie Pendzich, Sabrina Potthoff; Dortmund/Berlin/Dresden: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2020; 1. Auflage; 69 Seiten; doi:10.21934/baua:bericht20200916.
Den Bericht im PDF-Format, die im Bericht veröffentlichten Statistiken sowie weitere Informationen zur Produktsicherheit gibt es im Internetangebot der BAuA unter http://www.produktsicherheitsportal.de .
Direkter Link zum Bericht http://www.baua.de/dok/8844802
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Datum: 27.01.2021 - 15:36 Uhr
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