Caritas international: "Die humanitäre Katastrophe in Manaus ist trauriges Ergebnis einer politischen Strategie"
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Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international, blickt äußerst sorgenvoll nach Brasilien, wo die Covid-Pandemie mehr und mehr außer Kontrolle gerät. Die Metropole Manaus, in der besonders viele indigene Menschen leben, hat sich bereits zum zweiten Mal zum Covid-Hotspot des südamerikanischen Landes entwickelt.
Caritas international hilft dort seit Mitte des vergangenen Jahres mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes, die medizinische Versorgung in der Stadt und im Umland, sowie den Infektionsschutz für die Menschen zu verbessern. "Unsere Partner arbeiten unter anderem eng mit der Behörde für indigene Gesundheit zusammen, stellen Covid-Tests bereit und versorgen das medizinische Personal wie auch die Menschen mit Schutzausrüstung und Hygienematerial", sagt Manuel Brettschneider, Brasilien-Referent beim Hilfswerk.
In Manaus werden wieder Massengräber ausgehoben.
Die Pandemie eskaliert. Die Zahlen schnellen nach oben, auch aufgrund einer Virus-Mutation, vor allem aber wegen der Untätigkeit der Politik. "Das Gesundheitssystem der Stadt wie des Umlands ist bereits kollabiert, es fehlt an Behandlungsplätzen, vor allem an Sauerstoff, eigentlich an allem. Ärzt_innen und Pflegekräfte wissen nicht mehr weiter", beschreibt Manuel Brettschneider die fatale Situation. Diese Entwicklung hat die Politik sehenden Auges hingenommen. Präsident Jair Bolsonaro hat nicht nur lange Zeit das Virus verharmlost, sondern auch eine erfolgreiche Impfstrategie für Brasilien verhindert und hunderttausende Covid-Tote billigend in Kauf genommen. Der Verdacht liegt nahe, dass die politische Untätigkeit einer klaren Strategie folgt, die sich unter anderem gegen indigene Völker richtet und diese in ihrer Existenz bedroht.
Das südamerikanische Land steht auf Platz drei der weltweiten Covid-Fälle. Fast neun Millionen Menschen haben sich mit dem Virus infiziert, nahezu 220.000 Menschen sind daran gestorben. Die vorsätzliche politische Untätigkeit gegen die Pandemie vorzugehen, wird aktuell auch durch die brasilianische Staatsanwaltschaft untersucht, die gegen den Gesundheitsminister und General Eduardo Pazuello ermittelt. Er habe vom drohenden Sauerstoffmangel in Manaus frühzeitig gewusst, aber nichts unternommen.
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Datum: 28.01.2021 - 13:54 Uhr
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