Greenpeace-Recherche: VW umgeht EU-Strafzahlungen für klimaschädliche Autos durch taktische Zulassungen / Statt im Verkauf landen abgasarme Autos im Fuhrpark der VW-Gruppe
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Besonders viele ID.3, VWs Elektro-Flaggschiff, blieben im Besitz des Konzerns: Fast jede vierte Zulassung des Modells (24 Prozent) in Europa entfiel auf den Hersteller und seine Händler. In Deutschland betrug der Anteil der Eigenzulassungen sogar mehr als ein Drittel (35 Prozent). Den schleppenden Verkauf des ID.3 an Privatpersonen hatte Greenpeace bereits vergangenes Jahr mit bundesweiten Test-Gesprächen untersucht und dabei fehlende Verkaufsanreize und mangelhafte Schulungen der Verkäufer:innen aufgedeckt (https://act.gp/37nd24w). Die aktuelle Greenpeace-Recherche zeigt auch, dass konkurrierende Hersteller die Eigenzulassungen von Autos mit alternativen Antrieben weniger nutzen: Sie beliefen sich 2020 in Europa auf 19 Prozent der Plug-in-Hybride (VW: 22 Prozent) und 14 Prozent der Elektroautos (VW: 21 Prozent).
Greenpeace fordert einen schnelleren Ausstieg aus dem Verbrenner
Die VW-Gruppe verkauft zu über 90 Prozent klimaschädliche Diesel und Benziner und hat daher mit kleineren Herstellern von Elektroautos einen Pool gebildet, um die Durchschnitts- Emissionen neu verkaufter Autos senken zu können. Das sogenannte "CO2-Pooling" ist eine umstrittene Methode der Marktführer, um europäische Strafzahlungen zu umgehen. "VW nutzt jedes Schlupfloch, um seine Statistiken zu schönen und sich aus der Verantwortung für eine klimafreundliches Geschäftsmodell zu stehlen", sagt Stephan. "Nur mit massiven Eingriffen und taktischen Manövern konnte der Konzern die europäischen CO2-Ziele einigermaßen erreichen. Wer zu spät auf E-Antriebe setzt und dem Verbrenner eine Bestandsgarantie bis 2040 ausstellt, muss sich nicht wundern, wenn ihm die Kunden den Wandel zum Elektro-Autobauer nicht abnehmen."
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Datum: 12.02.2021 - 16:06 Uhr
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