Radspuren nicht "wahllos aufpinseln" / ADAC: Kommunen müssen Radverkehrskonzepte schneller umsetzen / Planungspersonal aufstocken
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ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand: "Der Radverkehr boomt, deshalb brauchen wir vor allem in Großstädten ein durchgängiges Netz ausreichend breiter, sicherer und möglichst von der Fahrbahn getrennter Radwege entlang der Hauptverkehrsstraßen. Auch abseits davon sind attraktive Radverkehrsrouten sinnvoll, insbesondere Fahrradstraßen, wenn der Radverkehr gebündelt werden soll."
Die Einrichtung sogenannter "Pop-up-Radwege" kann zu Pandemiezeiten zur schnellen Schließung von Netzlücken sinnvoll sein. Sie sind aus Sicht des Clubs aber nicht das richtige Mittel, um langfristig für mehr Sicherheit zu sorgen: Teils enden die neuen Pop-up-Spuren unvermittelt vor den Knotenpunkten, teils gibt es Konflikte mit dem ruhenden Verkehr, was zu neuen Gefahrensituationen führen kann.
Hillebrand: "Um das Radfahren in Städten attraktiver zu machen, ist es wichtig, dass es ein Gesamtkonzept für Radwege gibt. Radspuren einfach aus politischer Laune heraus vom übrigen Verkehr abzuzwacken, wird den Ansprüchen einer integrierten Planung nicht gerecht. Dies kann für neue Probleme an anderer Stelle sorgen, zum Beispiel, weil Ausweichverkehre durch Wohngebiete entstehen."
Ein ADAC Test hatte Ende vergangenen Jahres ergeben, dass viele Fahrradwege in Deutschland zu schmal sind. Jeder dritte getestete Radweg erfüllte nicht die geforderte Mindestbreite. Der ADAC empfiehlt den Städten und Kommunen bei der Planung der Radverkehrsinfrastruktur die "Empfehlungen für Radverkehrsanlagen" zu beachten. Dabei geht es nicht nur um die Herstellung ausreichend breiter Radwege, sondern auch um die Gewährleistung von Sicherheitsräumen zum ruhenden Verkehr sowie um die sichere Führung der Radfahrer über die Knotenpunkte hinweg, wo sich die Mehrheit der Radverkehrsunfälle ereignet.
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Datum: 17.02.2021 - 13:52 Uhr
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