ASB: Arbeitsentwurf der Pflegereform unzureichend
ID: 1889463
"Die Entlastung der Pflegebedürftigen durch eine Begrenzung des Eigenanteils bleibt weit hinter dem zurück, was im letzten Jahr angekündigt wurde. Eine nachhaltige Entlastung der Pflegebedürftigen kann so nicht gewährleistet werden", sagte Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des ASB. Er verwies darauf, dass bundesweit eine weitere Erhöhung der Eigenanteile absehbar sei - aufgrund der angestrebten und vom ASB begrüßten Zahlung von Tariflöhnen für Pflegekräfte, der Ausbildungsumlage und aufgrund der gesetzlich vorgesehenen besseren Personalausstattung in den Einrichtungen.
Fichtmüller kritisierte ferner, dass der Vorentwurf eines Pflegereformgesetzes die ambulante Pflege im Vergleich zur stationären Pflege schlechter stellt. So sollen die Sachleistungen in der häuslichen Pflege erst in zwei Jahren und dann lediglich um jährlich 1,5 % steigen. "Viel zu wenig und zu spät", so Fichtmüller, "denn im ambulanten Bereich sind die Kosten ebenfalls stark gestiegen. Die Pflegebedürftigen bekommen zu wenig Geld von der Pflegeversicherung, um ihren Bedarf an Pflege decken zu können." Zudem sollen Leistungen der Tagespflege gekürzt werden, wenn diese in Kombination mit ambulanten Pflegesachleistungen erbracht werden. "Dies ist ein Rückschritt in die 1990er Jahre", so Fichtmüller. "Notwendig wäre es, die teilstationäre Pflege zu stärken, denn sie garantiert gesellschaftliche Teilhabe und sichert den Verbleib in der Häuslichkeit. In der Pflege gilt der Grundsatz "ambulant vor stationär". Ziel einer Pflegereform muss es daher sein, gerade die ambulante Pflege zu stärken und deren strukturelle Unterfinanzierung zu beenden", betonte Fichtmüller.
Bedauerlicherweise gehe der Entwurf über zahlreiche gute Ansätze und Absichten nicht hinaus und so kündige sich eine weitere vertane Chance an.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.asb.de/pflegereform
Pressekontakt:
Dorothee Winden
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V.
Telefon: +49 30 2325786-122
Mobil: 0172 26 20 597
E-Mail: d.winden@asb.de
Original-Content von: ASB-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.03.2021 - 14:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1889463
Anzahl Zeichen: 2542
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Köln/Berlin
Kategorie:
Soziales
Diese Pressemitteilung wurde bisher 264 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"ASB: Arbeitsentwurf der Pflegereform unzureichend"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
ASB-Bundesverband (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).