Bande aus Kölner Juwelieren und Finanzschiebern soll 1,6 Milliarden Euro in Gold in die Türkei verschoben haben
ID: 1914850
Allein einer der mutmaßlichen Köpfe der Bande, der sein Schmuck-Geschäft in der Keupstraße betreibt, soll nach Informationen dieser Zeitung 50 Millionen Euro illegal umgesetzt haben. Dabei soll er mindestens ein Prozent der Summe an Provision eingestrichen haben.
Das Vorgehen verlief denkbar simpel: In etlichen Anlaufstellen von Schmuckhändlern in der Kölner Region sollen die Millionen eingezahlt worden sein. Das Geld wurde in Altgold und andere Edelmetalle investiert, die dann zu Barren eingeschmolzen und mittels offizieller Zollpapiere in die Türkei verfrachtet wurden. Dort wurden die Barren wieder zu Geld gemacht. Ferner brachten Kuriere hohe Beträge nach Istanbul, um die Gelddepots der Geschäftspartner der Juweliere aufzufüllen. Diese wiederum sollen dann den Boten der Verbrecherbanden ihre Einzahlungen nach Abzug einer Aufwandsentschädigung wieder ausgehändigt haben. Auf diese Weise konnten die kriminellen Geldflüsse nicht verfolgt werden.
Laut Staatsanwalt René Seppi stehen in dem Komplex 53 Beschuldigte auf der Ermittlungsliste. Drei Tatverdächtige sitzen noch in Untersuchungshaft. Der mutmaßliche Bandenchef, ein Schmuck-Großhändler aus Istanbul, ist vermutlich in seiner Heimat untergetaucht, nach ihm wird gefahndet. Die Vorwürfe gegen die Gruppe reichen von Geldwäsche, Betrug, dem Verstoß gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) bis hin zur der Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Mustafa Kaplan, Verteidiger eines beschuldigten Kölner Geschäftsmannes, glaubt hingegen, dass sich ein Großteil der Vorwürfe "am Ende des Verfahrens im Nichts auflösen werden". Der Anwalt wirft den Ermittlungsbehörden vor, "mit Kanonen auf Spatzen zu schießen".
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080
Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 30.06.2021 - 01:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1914850
Anzahl Zeichen: 2632
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Köln
Kategorie:
Kunst und Kultur
Diese Pressemitteilung wurde bisher 572 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Bande aus Kölner Juwelieren und Finanzschiebern soll 1,6 Milliarden Euro in Gold in die Türkei verschoben haben"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
K (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).