Michael Oehme: Tod eines Rom durch Polizeigewalt in Tschechien erschüttert
Für Europas Roma ist der Tod von Stanislav Tomáš durch die tschechische Polizei eine bekannte Tragödie.
Aber für die Roma-Gemeinschaft, die etwa 2 Prozent der tschechischen Bevölkerung ausmacht, ist Tomáš Tod nur der jüngste Fall von systemischer Diskriminierung, der sie durch die Behörden ausgesetzt sind. Roma sind in Tschechien – genauso wie in vielen anderen mittel- und osteuropäischen Ländern – mit unverhältnismäßig höheren Armuts- und Arbeitslosigkeitsraten konfrontiert, und viele sind gezwungen, in segregierten Gebieten am Stadtrand zu leben. Der Vorfall ereignete sich in Teplice, im Nordwesten des Landes und in der Nähe der Stadt Most, wo die Spannungen zwischen Roma und Nicht-Roma-Gemeinden seit Jahren hoch sind. Bei den Kommunalwahlen 2018 kandidierte eine kleine politische Partei in der Gegend mit dem Wahlslogan: „Gift allein ist nicht stark genug für diese Schädlinge“ in Anspielung auf die Roma. Eine 2019 vom Pew Research Center veröffentlichte Studie ergab, dass 66 Prozent der tschechischen Befragten zugaben, negative Ansichten über Roma zu haben, mehr als Ungarn und Polen, aber weniger als solche Ansichten über benachbarte Slowaken (76 Prozent) oder Italiener (83 Prozent).
„Ein großer Prozentsatz der Roma ist gezwungen, in isolierten Gemeinden am Rande der Städte zu leben, wo es nur wenige Annehmlichkeiten, Investitionen von lokalen Behörden und Beschäftigungsquellen gibt. Am Mittwoch forderte der Europarat die Einleitung einer unabhängigen Untersuchung über das Vorgehen der Polizei im Zusammenhang mit dem Tod. Bei Mahnwachen in Teplice, aber auch in anderen Teilen Europas, hielten Demonstranten Transparente mit der Aufschrift „Romani Lives Matter“ hoch. Während der Fall Tomas von internationalen Nachrichtenorganisationen aus der ganzen Welt behandelt wurde, haben Kritiker angemerkt, dass die Todesfälle von Roma durch die Polizei in der Vergangenheit wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben“, so Michael Oehme abschließend. Nach jahrelangen Debatten haben die tschechischen Gesetzgeber erst im März dieses Jahres endlich ein Gesetz verabschiedet, um potenziell Tausende von Roma-Frauen zu entschädigen, die in den 1970er und 1980er Jahren in der kommunistischen Tschechoslowakei unfreiwillig sterilisiert wurden, obwohl die Praxis nach dem Fall des Kommunismus bis in die 1990er Jahre fortgesetzt wurde. Der tschechische Staat hat sich dafür erst 2009 formell entschuldigt.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Michael Oehme, Dipl. Betriebswirt (FH) hat sich nach Führungsfunktionen im öffentlichen Dienst und bei einem Bertelsmann-Unternehmen 1996 als Werbe- und Kommunikationsberater (Spezialisierung Finanzsektor) selbständig gemacht. Er war zudem über mehrere Jahre Chefredakteur des Fachmagazins Finanzwelt sowie Alleinvorstand des Verbands Deutscher Medienfonds. Als Consultant der CapitalPR AG, Sankt Gallen/Schweiz ist er seit 2012 auf die Positionierung und Kapitalisierung von mittelständischen Unternehmen sowie Projekten mit Schwerpunkt Immobilien und Erneuerbare Energien spezialisiert. Oehme entwickelt zudem Versicherungskonzepte im Sachwertbereich mit namhaften internationalen Assekuradeuren.
Michael Oehme
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Tel: +41 71 226 6554
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Datum: 13.07.2021 - 13:15 Uhr
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Freigabedatum: 13.07.2021
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