Politisch festgesetzter Mindestlohn: "Bedrohlich und falsch" / Handwerk: Arbeitgeber kritisieren Anhebung auf zwölf Euro
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Die Höhe des gesetzlichen Mindestlohns bleibt im Handwerk umstritten. Während die Arbeitgeberseite vor einer Anhebung der Lohnuntergrenze warnt, begrüßen Arbeitnehmervertreter das Vorhaben einer möglichen Ampelkoalition.
"Der Mindestlohn wird zum politischen Spielball", sagte Karl-Sebastian Schulte, Mitglied der Mindestlohnkommission und Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Deutsches Handwerk (UDH) im Interview mit der 'Deutschen Handwerks Zeitung'. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hingegen befürwortet die Pläne: "Stundenlöhne unter zwölf Euro sollten in einem reichen Land wie Deutschland möglichst schnell der Vergangenheit angehören", teilte Stefan Körzell auf Anfrage mit. Das DGB-Vorstandsmitglied gehört ebenfalls der Mindestlohnkommission an.
Schulte fürchtet einen Präzedenzfall, sollte die Lohnuntergrenze abermals politisch festgesetzt werden, statt sie in der aus dem Kreis der Sozialpartner besetzten Mindestlohnkommission auszuhandeln. "Wenn man die Lohnuntergrenze jetzt zum zweiten Mal gesetzlich festlegt, dann ist die Gefahr groß, dass das auch ein drittes und viertes Mal geschieht. Das halte ich für bedrohlich und falsch." Nach Ansicht Schultes würde ein Sprung auf zwölf Euro in das gesamte Tarif-und Lohngefüge eingreifen. "Wenn der Mindestlohn steigt, müssten auch die Tariflöhne steigen, damit das Lohnabstandsgebot gewahrt bleibt."
Das Interview in voller Länge unter www.dhz.net/schulte
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Datum: 19.11.2021 - 10:00 Uhr
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