Psychologisches Institut bietet verhaltenstherapeutisches Behandlungsprogramm für Patienten mit medizinisch unklaren Körperbeschwerden an
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Psychologisches Institut bietet verhaltenstherapeutisches Behandlungsprogramm für Patienten mit medizinisch unklaren Körperbeschwerden an
Die Körperbeschwerden unklarer Herkunft sind sehr weit verbreitet. Studien haben gezeigt, dass fast jeder fünfte Patient einen Arzt aufsucht, ohne dass dieser die Symptome des Patienten mit einer körperlichen Ursache erklären könnte.
Das Auftreten von vorübergehenden körperlichen Missempfindungen ist nicht ungewöhnlich. Wenn die Beschwerden jedoch zunehmend das Leben bestimmen und einschränken, der Betroffene sich viele Sorgen um seine Gesundheit und die möglichen Folgen der Beschwerden macht, immer häufiger zum Arzt geht oder Medikamente einnimmt, um die Beschwerden zu lindern, dann kann eine psychotherapeutische Behandlung helfen. Wichtig ist dabei zu berücksichtigen, dass eine Psychotherapie bei somatoformen Beschwerden nicht primär auf die Heilung dieser Symptome zielt, sondern Unterstützung dabei bieten soll, die Beschwerden besser zu bewältigen und die Lebensqualität zu steigern.
Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass insbesondere eine verhaltenstherapeutische Behandlung medizinisch unklarer Körperbeschwerden gute Erfolgsaussichten hat. Es konnte nachgewiesen werden, dass die behandelten Patienten im Vergleich zu unbehandelten Patienten durch ihre somatoformen Beschwerden deutlich weniger belastet waren und ihre Lebensqualität sowie ihr Funktionsniveau im Alltag bedeutsam verbessert werden konnte. Die Poliklinische Institutsambulanz für Psychotherapie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bietet seit 2007 eine solche verhaltenstherapeutische Behandlung im Rahmen eines Forschungsprojekts an. Den Betroffenen stehen Behandlungsplätze für qualifizierte Kurzzeittherapie zur Verfügung.
Im Mittelpunkt des Behandlungsangebots, das 20 Einzelsitzungen umfasst, stehen die Besprechung eines individuell angepassten Störungsmodells für die körperlichen Beschwerden, die Vermittlung wirksamer Strategien, um mit den körperlichen Beschwerden besser umgehen zu können, sowie unterstützende Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität. Die Behandlung erfolgt im Rahmen eines Forschungsprojekts auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Die Kosten werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Bei Therapiebeginn wird ein Antrag auf Kostenübernahme bei der zuständigen Krankenkasse gestellt.
Die Behandlung findet in der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie der Universität Mainz in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof statt. Die Einrichtung verfügt über große Erfahrung bei der Behandlung von psychischen Problemen mit Krankheitswert und arbeitet auf diesem Gebiet seit vielen Jahren eng mit zahlreichen Haus- und Fachärzten der Region zusammen. Allein im vergangenen Jahr wurden in der Institutsambulanz nahezu 1000 Patienten von ca. 50 Diplom-Psychologen behandelt. Wichtige Behandlungsschwerpunkte umfassen neben den somatoformen Störungen auch Essstörungen, soziale Ängste, Krankheitsängste, arbeitsplatzbezogene Störungen sowie chronische, störende Ohrgeräusche (Tinnitus).
Betroffene, die an körperlichen Beschwerden leiden, für die der Arzt keine eindeutige medizinische Ursache diagnostizieren konnte, und die sich für eine verhaltenstherapeutische Behandlung ihrer Beschwerden interessieren, können sich direkt an die Poliklinische Institutsambulanz wenden: Telefonnummer 06131 39-39100, Stichwort "SOMA".
Kontakt und Informationen:
Poliklinische Institutsambulanz für Psychotherapie
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Wallstraße 3
55122 Mainz
Tel.: 06131 39-39100 (Bitte Stichwort "SOMA" nennen)
Dipl.-Psych. Ann Christin Krämer
Therapeutische und wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: 06131 39-39210
E-Mail: kraemea@uni-mainz.de
Dipl.-Psych. Maria Kleinstäuber
Therapeutische und wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: 06131 39-39201
E-Mail: kleinsta@uni-mainz.de
http://www.klinik.uni-mainz.de
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Datum: 03.05.2010 - 22:47 Uhr
Sprache: Deutsch
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