Lernmotivation durch Überwindung von Fehlern (Teil 3)
Es handelt sich hier um den dritten Artikel zur Themenreihe „Ich zeige dir, wie lernen geht!“.
Die Lernmotivation ist ein zentraler Aspekt bei der Bewältigung von Lernkrisen vieler Schüler*innen. Sie in den Blick zu nehmen, kann alle anderen Maßnahmen deutlich wirksamer machen.
Motivation ist ein Dreh- und Angelpunkt des Lernens. Das wissen wir alle aus eigener Erfahrung: Wenn ich motiviert bin, kann ich sehr viel in sehr kurzer Zeit lernen, wenn die Motivation hingegen fehlt, kann ich stundenlang mit einem Thema verbringen, ohne nennenswerte Fortschritte zu erzielen.

(firmenpresse) - Fehler lassen sich auch dadurch für den Aufbau von Wissen nutzen, dass sich ihre Überwindung positiv auf die Lernmotivation auswirken kann. Lernprozesse sind in mehreren Hinsichten von der Lernmotivation abhängig. Diese erhöht zum Beispiel das Aktivitätsniveau und beeinflusst so den Einsatz und den Zeitaufwand, mit dem sich jemand um das Erreichen eines Lernziels bemüht. Darüber hinaus hängt es von unserer Motivation ab, welche Lernziele wir uns selbst setzen und mit welcher Ausdauer wir diese Ziele auch angesichts von Schwierigkeiten verfolgen.
Grundsätzlich wird zwischen extrinsischer Motivation und intrinsischer Motivation unterschieden.
Um extrinsische Motivation handelt es sich, wenn der Handlungsanreiz wie zum Beispiel beim Ausfüllen von Einkommenssteuererklärungen außerhalb der betreffenden Tätigkeit liegt. Hingegen spricht man von intrinsischer Motivation, wenn die Tätigkeit wie beim Musizieren oder Segeln selbst die Quelle der Motivation ist.
Die extrinsische Motivation, die sich an äußeren Anreizen wie Schulnoten oder anderen Belohnungen orientiert, ist für das Lernen zwar wichtig, aber sie hat auch ihre Grenzen. Denn Schüler, die in erster Linie eine extrinsische Lernmotivation aufweisen, neigen dazu, die Belohnung nach Möglichkeit mit einem Minimum an Aufwand zu erreichen und Lernprozesse abzubrechen, sobald der externe Anreiz wegfällt. Sie bereiten sich zum Beispiel auf Klassenarbeiten gerade nur so weit vor, wie es eben nötig ist, um keine schlechte Note zu bekommen, und sie werden sich nicht aus eigenem Antrieb mit dem Unterrichtsstoff auch außerhalb der Schule beschäftigen. Hingegen verfolgen Schüler mit intrinsischer Lernmotivation ein Lernziel aus eigenem Antrieb. Sie sind im Allgemeinen beim Lernen konzentrierter und lassen sich von Misserfolgen weniger leicht vom Lernen abbringen.
Es stellt sich daher die Frage, mit welchen Mitteln sich die intrinsische Lernmotivation am besten fördern lässt. Ein geeigneter Weg zur Verstärkung der intrinsischen Lernmotivation ist das Erleben der eigenen Kompetenz. Da Menschen das Grundbedürfnis haben, ihre eigene Kompetenz in der Interaktion mit ihrer Umwelt zu erfahren, lässt sich ihre Motivation durch die Erfahrung ihrer Kompetenz beziehungsweise durch das Erleben von Selbstwirksamkeit verstärken.
Einschätzungen der eigenen Fähigkeiten beeinflussen das Verhalten und Erleben in vielfältiger Weise und spielen in schulischen Lernsituationen eine bedeutende Rolle. Viele Untersuchungen belegen die Bedeutung des Erlebens der eigenen Kompetenz für das schulische Lernen. Sie zeigen nämlich, dass bei Schülern mit vergleichbaren geistigen Fähigkeiten diejenigen Schüler, die aufgrund der Erfahrung ihrer Selbstwirksamkeit ein positiveres Konzept ihrer eigenen Fähigkeiten besitzen, im Allgemeinen auch die besseren Leistungen bringen.
Dazu gibt es empirische Erkenntnisse aus der Psychologie, die z.B. Daniel Pink in seinem Buch „Drive“ auf den Punkt bringt.
„When it comes to motivation, … the science shows the way. This new approach has three essential elements: (1) Autonomy—the desire to direct our own lives; (2) Mastery—the urge to get better and better at something that matters; and (3) Purpose—the yearning to do what we do in the service of something larger than ourselves.
(Daniel Pink, „Drive – The Surprising Truth About What Motivates Us, Canongate Books 2010, Kindle Edition, S. 203)“
Pinks Fokus liegt auf der Geschäftswelt, aber die Erkenntnisse aus der Psychologie gelten auch für junge Menschen und lassen sich auf den Unterricht übertragen.
Motivation entsteht demnach dort,
1. wo Schüler*innen einen gewissen Grad an Selbststeuerung und Freiheit erfahren („Autonomy“),
2. wo sie Wissen und Fähigkeiten entwickeln und kontinuierlich verbessern können in Bereichen, die sie für sinnvoll und wichtig erachten („Mastery“),
3. wo die Bedeutung, die Ziele und der Zweck des Lernens klar sind („Purpose“).
Alle drei Aspekte lassen sich nicht von heute auf morgen etablieren.
1. Der sinnvolle Umgang mit Selbststeuerung und Freiheit muss gelernt werden, v.a. für Schüler*innen, die in einem eher auf Kontrolle und Zwang basierenden Schulsystem sozialisiert wurden.
2. Das Entwickeln der eigenen Kompetenzen ist ein langfristiger und vielschrittiger Prozess, der unterstützt und begleitet werden muss. Unter anderem wird man mit vielen Schüler*innen zunächst daran arbeiten müssen, dass sie in den problematischen Fächern wieder das Gefühl bekommen, das überhaupt schaffen zu können.
3. Die Bedeutung und die Ziele von Bildung und Schule für jeden einzelnen Schüler lassen sich nicht „mal eben schnell“ kommunizieren, sie müssen auf lange Sicht gemeinsam herausgearbeitet werden.
abi.nrw unterstützt die individuellen Stärken und Talente der Schüler*innen. Vermittelt Lernmethoden, die alle Sinne ansprechen und einzigartig zu der jeweiligen Person passen.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Datum: 19.06.2022 - 14:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 19.06.2022
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