Katastrophales Signal an die ambulante Versorgung
ID: 1991411
Die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, die mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) eingeführte Budgetfreiheit bei Neupatienten ersatzlos zu streichen, ist nichts anderes als eine geplante Honorarkürzung.
"Angesichts der Tatsache, dass die Ärzteschaft die enormen Belastungen der Pandemie mit großem Aufwand geschultert hat, ist die Streichung dieser Regelung purer Hohn und das komplett falsche Signal an alle engagierten Orthopädinnen und Orthopäden", sagt Dr. Burkhard Lembeck, Präsident des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU).
Mit dem eingeführten Gesetz wurde das geltende Honorar für die neu in einer Praxis aufgenommenen Patienten in Gänze ausgezahlt. Ein kleiner Schritt in Richtung einer Bezahlung in Euro und Cent. Nach den Plänen des Gesundheitsministers wird die Behandlung dieser Neupatienten nicht mehr in voller Höhe vergütet werden", sagt Dr. Lembeck. "Das erschüttert das Vertrauen in die Dauerhaftigkeit politischer Zusagen und die Motivation der Kolleginnen und Kollege. Eine Streichung der Regelung wird auch zu Leistungskürzungen führen. Eine Situation, die der Gesundheitsminister bei der Ankündigung der Eckpunkte seines neuen Spargesetzes vollmundig ausgeschlossen hat."
Der BVOU-Präsident hat einen Gegenvorschlag: Die Selektivverträge, die der BVOU seit Jahren mit Krankenkassen in verschiedenen Regionen abschließt. "Selektivverträge sind eine Win-Win-Situation für alle", sagt Dr. Lembeck. Selektivverträgen liegt ein gemeinsames Verständnis der Kostenträger und Orthopädinnen und Orthopäden von den Aufgaben und Zielen der orthopädischen und unfallchirurgischen Versorgung zugrunde. Sie vergüten Diagnosen und Vorhalteleistungen. Leistungen werden zu fairen Preisen vergütet. "Das ist der Weg", sagt Dr. Lembeck, der wenig Vertrauen in das derzeitige KV-System hat. Er ist sich sicher, dass Patienten, deren Krankenkassen nur kollektivvertragliche Lösungen kennen, mit weniger Leistungen und längeren Wartezeiten rechnen müssen.
Vollständige Pressemitteilung (https://newslettertogo.com/wp4a1szb-og8bffbo-ie3ksk2b-d8a)
Pressekontakt:
Janosch Kuno
Kommunikation und Pressearbeit
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU e.V.)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 797 444 55
E-Mail: presse@bvou.net
www.bvou.net
Original-Content von: Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V., übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 30.06.2022 - 11:59 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1991411
Anzahl Zeichen: 2671
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Berlin
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Diese Pressemitteilung wurde bisher 164 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Katastrophales Signal an die ambulante Versorgung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Berufsverband f (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).