Aneurysma: Rupturgefahr mit Kontrastmittel anzeigen?
Neurochirurgie für dem Raum Bochum verweist auf Pilotstudie zu Kontrastmittel Ferumoxytol
Neurochirurgie für Bochum: Schnelle Anreicherung von Kontrastmittel Hinweis auf Rupturgefahr?
Die Studie schloss 30 Patienten mit einem zufällig entdecktem Hirnaneurysma ein. Sie erhielten Ferumoxytol und wurden 24 Stunden später dahingehend geprüft, ob sich das Präparat in der Gefäßwand angereichert hatte. Bei sieben Patienten zeigte sich eine Anreicherung des kolloidalen Eisen-Kohlenhydrat-Komplexes in der Gefäßwand. Vier dieser Patienten wurden operiert, drei weiter beobachtet. Bei allen nicht operierten Patienten rupturierten die Aneurysmen in einem Zeitraum von sechs Monaten. In der Vergleichsgruppe, die das Kontrastmittel nur langsam innerhalb von drei Tagen anreicherte, wurde ebenfalls die Hälfte operiert, die andere Hälfte überwacht. In den folgenden sechs Monaten zeigte keiner dieser Patienten eine Aneurysma Ruptur.
Risiko ist stets individuell zu bewerten, weiß Neurochirurg für die Region Bochum
Um das Ergebnis der Pilotstudie zu untermauern, braucht es jedoch weitere monozentrische Studien. Prof. Dr. med. Veit Braun, Chefarzt der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung Stilling, betont, dass es im Einzelfall wichtig ist, das individuelle Rupturrisiko gegen das Risiko durch ein mikrochirurgisches Clipping oder ein endovaskuläres Coiling zur Versorgung des Aneurysmas abzuwägen. Studien zufolge liegt das Risiko von neurologischen Schäden durch eine Operation bei vier Prozent. "Bei einigen Patienten ist dieses Risiko höher als das Risiko einer Aneurysma Ruptur. In einem solchen Fall empfehlen wir eine Verlaufskontrolle", betont der erfahrene Neurochirurg für die Region Bochum.
(1) Hasan, David; Chalouhi, Nohra; Jabbour, Pascal; Dumont, Aron S.; Kung, David K.; Magnotta, Vincent A.; Young, William L.; Hashimoto, Tomolo; Winn, H. Richard; Heistad, Donald (2012): Early change in ferumoxytol-enhanced magnetic resonance imaging signal suggests unstable human cerebral aneurysm: a pilot study. In: Stroke 2012 Dec; 43(12): 3258-65.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Professor Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt an der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Kopfoperationen wie bei Hirntumor, Aneurysma, Angiom oder Jannetta werden in hochmodernen Operationssälen mit 3D-Bildwandler, Neuronavigation, Fluoreszenz und Neuromonitoring durchgeführt. Das gesamte Spektrum der modernen Neurochirurgie wird geboten. Das ärztliche Team der neurochirurgischen Abteilung innerhalb des Klinikums besteht aus 13 Mitarbeitern, von denen 6 Fachärzte für Neurochirurgie sind.
Diakonie Klinikum Jung-Stilling-Krankenhaus Neurochirurgische Klinik
Prof. Dr. med. Veit Braun
Wichernstraße 40
57074 Siegen
presse(at)neurochirurgie-diakonie.de
02 71 3 33-43 82 oder -42 21
http://www.neurochirurgie-diakonie.de
Datum: 05.10.2022 - 00:20 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2012075
Anzahl Zeichen: 3598
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Veit Braun
Stadt:
Siegen
Telefon: 02 71 3 33-43 82 oder -42 21
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Diese Pressemitteilung wurde bisher 260 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Aneurysma: Rupturgefahr mit Kontrastmittel anzeigen?"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Diakonie Klinikum Jung-Stilling-Krankenhaus Neurochirurgische Klinik (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).