Zwischenbericht der Gaskommission: Deutsche Umwelthilfe fordert Fokus auf einkommensschwache Haushalte und langfristige Lösungen
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Zur Veröffentlichung des Zwischenberichts der Gaskommission der Bundesregierung erklärt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
"Der Anspruch der Gaskommission, bei einkommensschwachen Haushalten für eine schnelle Entlastung zu sorgen, ist richtig. Doch mit dem Gießkannenprinzip gegen die Preisexplosion bei fossilen Energieträgern vorzugehen, ist nicht zielführend - weder für Verbraucherinnen und Verbraucher noch für das Klima. Notwendig sind Lösungen, die langfristig dafür sorgen, dass Energieverbräuche sinken. Jetzt muss massiv in die energetische Sanierung investiert werden, denn dort schlummert ein riesiges Einsparpotenzial. Insgesamt bräuchten wir für die energetische Sanierung von Wohngebäuden pro Jahr 25 Milliarden Euro. Das wäre nur ein Bruchteil der Mittel, die Bundeskanzler Scholz jetzt bereitstellen möchte. Eine solche zielgerichtete Förderung könnte nicht nur akute Abhilfe in Zeiten explodierender Energiekosten schaffen, der klimapolitische Mehrwert wäre enorm. Statt nur Symptome zu bekämpfen und am Gaspreis herumzudoktern, sollten bedürftige Haushalte unmittelbar unterstützt werden. Etwa 80 Prozent der Menschen mit niedrigem Einkommen leben zur Miete. Und gerade diese Haushalte wohnen häufig in energetisch schlecht sanierten Gebäuden, die mit fossilem Öl oder Gas beheizt werden. Ihre Einsparmöglichkeiten sind dadurch sehr begrenzt. Auf der anderen Seite entsteht durch die Deckelung des Gaspreises für ein Grundkontingent eine massive Schieflage, denn es bekommen diejenigen viel, die bereits viel haben: Besitzerinnen und Besitzer von Luxusvillen und Großverdiener profitieren deutlich stärker. Deshalb sollte zumindest eine Obergrenze für die Kontingente eingeführt werden. Ich fordere die Gaskommission auf, für den Abschlussbericht den Umstieg auf Gebäudesanierung, den Ausbau und den Einsatz Erneuerbarer Energien, zum Beispiel durch die Wärmepumpe, in den Fokus zu nehmen. Nur so können Haushalte und Industrie dauerhaft vor den Kostensprüngen bei Öl und Gas geschützt, sicher und zuverlässig mit Energie versorgt sowie die Klimaziele erreicht werden."
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Datum: 11.10.2022 - 14:25 Uhr
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