ESCCAP-Expertenrat von Professor Dr. Anja Joachim: Wurmbehandlung tragender und säugender Hündinne

ESCCAP-Expertenrat von Professor Dr. Anja Joachim: Wurmbehandlung tragender und säugender Hündinnen und Kätzinnen

ID: 2016981

Die Übertragung parasitischer Würmer von trächtigen und säugenden Hündinnen und Kätzinnen auf ihre Nachkommen kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Welpen haben. Zudem können manche dieser Wurmarten auch den Menschen infizieren. Wie es zur Übertragung der Würmer auf die Welpen kommt und wie sich diese vermeiden lässt, erklärt Veterinärparasitologin Prof. Dr. Anja Joachim von der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna).



(firmenpresse) - Wie erfolgt die Übertragung vom Muttertier auf die Welpen?
Hündinnen und Kätzinnen spielen als Quelle von Spul- und Hakenwürmern für die Infektion ihrer Welpen in den ersten Lebenswochen die wichtigste Rolle. So kann es geschehen, dass Muttertiere ihre Neugeborenen unter anderem über die Milch mit Spul- und Hakenwürmern anstecken. Im Falle des Hundespulwurms ist eine Übertragung zudem über den Mutterkuchen (Plazenta) möglich.

Welche gesundheitlichen Risiken bestehen für die Welpen?
Der mögliche gesundheitliche Schaden bei Welpen ist erheblich größer als bei älteren Tieren. So nehmen die Parasiten beispielsweise Nährstoffe aus der Nahrung ihrer Wirte auf und führen so zu Nährstoffverlusten. Vor allem bei einem Befall mit blutsaugenden Hakenwürmern droht außerdem ein Blutverlust. Des Weiteren führen insbesondere große Spulwürmer in manchen Fällen zu Darmverschlüssen, Bauchfellentzündung und sogar zum Tod der Welpen.

Wie lässt sich eine Übertragung vermeiden?
Die Entwurmung von Muttertieren ist entscheidend für die Verhinderung des Wurmbefalls ihrer Welpen und hat zum Ziel, die Larven abzutöten, bevor sie übertragen werden. Je nach
Medikament ist es erforderlich, Zuchthündinnen und -kätzinnen zweimal am 40. und 55. Trächtigkeitstag oder täglich ab dem 40. Tag der Trächtigkeit zu behandeln.

Zusätzlich wird empfohlen, Welpen zum Ende der zweiten Lebenswoche zum ersten Mal zu entwurmen. Da sich Welpen auch über die Muttermilch infizieren können, ist es ratsam, sie bis zum Absetzen (je nach verabreichtem Wirkstoff) in zwei- bis vierwöchigen Abständen zu entwurmen. Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt kann Sie bei der Behandlung von Hündinnen/Kätzinnen und ihrer Würfe beraten.

TierärztInnen sind außerdem in der Lage, Spul- und Hakenwurmeier in Kotproben von Hunden und Katzen unter dem Mikroskop zu erkennen. Manchmal scheiden Welpen mit ihrem Kot auch Spulwürmer aus.



Welche weitere Bedeutung haben Spul- und Hakenwürmer?
Die Spulwürmer sowie bestimmte Hakenwurmarten von Hund und Katze können auch den Menschen infizieren und dort je nach Wurmart zu Entzündungen in den betroffenen Geweben führen. Die Larven entwickeln sich im Menschen nicht weiter und werden im Laufe der Zeit vom Immunsystem abgetötet. Dennoch kann es in Einzelfällen zu Krankheitserscheinungen wie Fieber, Bauchschmerzen oder auch Augenentzündungen kommen.

Eine ausführliche Version dieser Pressemitteilung steht Ihnen auf der Internetseite von ESCCAP Deutschland zur Verfügung. Darin erhalten Sie weitere Informationen zur Übertragung von Haken- und Spulwürmern von trächtigen und säugenden Hündinnen und Kätzinnen auf ihre Nachkommen.

Frau Professor Dr. Anja Joachim ist Leiterin des Instituts für Parasitologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna). Zudem ist sie Mitglied der unabhängigen Expertenorganisation ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) und nationale Vertreterin von ESCCAP Österreich.

Viele weitere Informationen und hilfreiche Tipps rund um das Thema Parasiten sowie die Anmeldung zum ESCCAP-Newsletter finden TierhalterInnen, TierärztInnen und Tiermedizinische Fachangestellte online auf www.esccap.de. Besuchen Sie uns auch auf Facebook und Twitter!Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Das European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) ist eine in Großbritannien eingetragene Vereinigung. Sie wurde im Jahr 2005 von acht europäischen VeterinärparasitologInnen gegründet. Inzwischen sind 14 europäische Länder bei ESCCAP vertreten. In Deutschland ist ESCCAP ein eingetragener Verein (ESCCAP Deutschland e.V.).



PresseKontakt / Agentur:

ESCCAP Deutschland e.V. c/o vetproduction GmbH, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Hof 28
50667 Köln (Altstadt/Dom)
Tel.: +49 (0221) 759 126 98
E-Mail: presse(at)vetproduction.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Rechtssicherheit: Selbständigkeit von Seniorenbetreuungskräften ein wichtiger Punkt Wie man Hallux Valgus vermeidet
Bereitgestellt von Benutzer: vetproduction GmbH
Datum: 25.10.2022 - 16:03 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2016981
Anzahl Zeichen: 3903

Kontakt-Informationen:

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


Meldungsart: Unternehmensinfos
Versandart: Veröffentlichung

Diese Pressemitteilung wurde bisher 777 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"ESCCAP-Expertenrat von Professor Dr. Anja Joachim: Wurmbehandlung tragender und säugender Hündinnen und Kätzinnen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

ESCCAP Deutschland e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

ESCCAP informiert: Bandwurmbefall beim Pferd ...

Von vorrangiger Bedeutung bei Pferden sind in Europa die Bandwurm-Arten Anoplocephala perfoliata und Anoplocephala magna, wobei erstere in Deutschland am häufigsten vorkommt. Neben diesen beiden parasitischen Wurmarten tritt manchmal auch der Bandwu ...

Alle Meldungen von ESCCAP Deutschland e.V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z