Vorkämpfer der Entschädigung von NS-Opfer. Claims Conference begrüßt Ehrung von Benjamin Ferencz
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Vorkämpfer der Entschädigung von NS-Opfer
Claims Conference begrüßt Ehrung von Benjamin Ferencz am morgigen Donnerstag, 27. Mai 2010
Der gebürtige Ungar Benjamin Ferencz hatte als Soldat der amerikanischen Streitkräfte die Konzentrationslager Buchenwald, Mauthausen und Dachau mit befreit. Als Mitglied der Amerikanischen Militärregierung war er in den Nachkriegsjahren zuständig für die Restitution geraubten jüdischen Vermögens und in dieser Funktion Generaldirektor der Jewish Restitution Successor Organization (JRSO), der Nachfolgeorganisation für das durch den Völkermord erbenlose jüdische Vermögen. Seiner Teilnahme an den Verhandlungen zu den Luxemburger Abkommen, die unter anderem die Grundlagen für die individuelle Entschädigung von NS-Unrecht regelten, folgte die Ernennung zum Deutschland-Direktor der Claims Conference. Gemeinsam mit Saul Kagan, dem langjährigen Executive Vice President der Organisation, verhandelte er Entschädigungsabkommen mit deutschen Großunternehmen wegen geleisteter Zwangsarbeit. Er war damit auch einer der Vorkämpfer der Entschädigung ehemaliger Sklaven- und Zwangsarbeiter.
Nachdrücklich setzte sich Ferencz in späteren Jahren für die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs für Verletzung der Menschenrechte ein. Bis heute geht der weit über 80-jährige einer ausgesprochen regen Publikationstätigkeit zum Thema Menschenrechte nach.
Die Conference on Jewish Material Claims Against Germany (Claims Conference) ist der 1951 gegründete Dachverband von 25 internationalen jüdischen Organisationen. Sie repräsentiert die jüdische Gemeinschaft bei Verhandlungen zur Entschädigung von NS-Opfern und deren Erben. Die Claims Conference verwaltet im Auftrag der Bundesregierung verschiedene Härtefonds und ist Rechtsnachfolgerin für erbenloses jüdisches Vermögen. Mit den Verkaufserlösen aus erbenlosem Besitz fördert sie weltweit eine Fülle von Sozialprogrammen für Überlebende des Holocaust sowie Programme, die der Erinnerung an die Shoah und ihrer Erforschung gewidmet sind.
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Datum: 26.05.2010 - 17:17 Uhr
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