ZDK zum Bürokratieabbau: Der Kfz-Meister wird in der Werkstatt gebraucht

ZDK zum Bürokratieabbau: Der Kfz-Meister wird in der Werkstatt gebraucht

ID: 2094167

(ots) - "Der Kfz-Meister wird in der Werkstatt gebraucht und nicht am Schreibtisch." Diese Aussage verdeutlicht das Hauptproblem der rund 40.000 mittelständischen Handels- und Handwerksbetriebe der Kfz-Branche beim Thema Bürokratie in Deutschland. Vor der für heute anstehenden Beratung des Gesetzentwurfs zum 4. Bürokratieentlastungsgesetz (BEG) im Bundesrat hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unter dem Titel "Vertrauen aufbauen - Bürokratie abbauen" einen 18-seitigen Forderungskatalog mit 35 Einzelmaßnahmen für die Sektoren Verkehr, Justiz, Arbeit und Soziales, Bildung, Finanzen, Umwelt und Wirtschaft vorgelegt.

"Der seit Jahren wachsende Berg an bürokratischen Aufgaben bindet enorme Arbeitskapazitäten, die dringend in den Verkaufsräumen und Werkstätten gebraucht werden", so ZDK-Präsident Arne Joswig. "Darunter leiden sowohl die Kundinnen und Kunden als auch das gesamte Kfz-Gewerbe. Die unternehmerische Schmerzgrenze ist längst überschritten."

Daher fordere der ZDK ein Sofortprogramm zur bürokratischen Entlastung des mittelständischen Kfz-Gewerbes, denn das Bürokratieentlastungsgesetz springe viel zu kurz.

Das Sofortprogramm als Teil des umfassenden Forderungskatalogs, der sowohl den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer als auch den Ausschussmitgliedern des Bundesrates zugegangen ist, enthält folgende fünf Kernelemente.

1. Keine Doppelprüfung (Eichung und Kalibrierung)

Fortsetzung der Reform der Mess- und Eichverordnung durch die Anpassung des § 34 der Mess- und Eichverordnung (MessEV). Analog zu den Abgas-Messgeräten sollten eichpflichtige Messgeräte, wie beispielsweise Manometer, nicht mehr der Eichpflicht unterliegen, wenn sie im Rahmen der technischen Fahrzeugüberwachung eingesetzt und auch kalibriert werden. Dadurch ließen sich bei den 500.000 jährlich durchgeführten Sicherheitsprüfungen im Kfz-Gewerbe überdies 2,1 Millionen Euro einsparen.



2. Pkw-EnVKV praxisnäher gestalten

Die europäischen und nationalen Regelungen bezüglich der Unternehmenswerbung müssen wesentlich entschärft und praxisnaher gestaltet werden. Bereits heute ist eine verbraucherorientierte Produktwerbung für die Kfz-Betriebe, beispielsweise durch die jüngst aktualisierte Pkw-Energieverbrauchs-Kennzeichnungsverordnung, kaum noch möglich, ohne sich gleichzeitig einer Abmahngefahr auszusetzen.

3. Arbeitszeitflexibilisierung

Eine Änderung des §3 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) hätte weitreichende positive Auswirkungen auf den Arbeitsalltag in den Betrieben, der immer mehr Flexibilität erfordert. Gerade Kfz-Unternehmen mit Abschlepp- und Notfalldiensten geraten angesichts der aktuellen Gesetzgebung immer wieder an ihre Grenzen, da viele dieser Aktivitäten häufig außerhalb der betrieblichen Öffnungszeiten anfallen und die begrenzten Mitarbeiterkapazitäten erst mit großer Zeitverzögerung eingesetzt werden können.

4. Verbesserungen bei der Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen

Der §5 Abs. 2 Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) muss insofern angepasst werden, dass die Unterlagen über ausländische Ausbildungs- und Befähigungsnachweise auch in englischer Sprache eingereicht werden können. Dies beschleunigt die Antragstellung, spart etwaige Übersetzungskosten und fördert die Erwerbsmigration.

5. Geldwäscheprävention

Die aktuell notwendige Doppelerfassung von Unternehmensdaten sowohl im Transparenz- als auch im Handelsregister könnte durch eine staatlicherseits vorgenommene Spiegelung der Register und einen öffentlichen Glauben bezüglich des Transparenzregisters vermieden werden. Dadurch ließen sich auch fehleranfällige Eintragungen verhindern.

"Die kurzfristige Umsetzung dieser Maßnahmen als Sofortprogramm könnte erheblich dazu beitragen, mit geringem Aufwand in kurzer Zeit enorme Entlastungen für die Betriebe des Kfz- und Karosseriehandwerks herbeizuführen", so Arne Joswig. "Die Politik muss sich mehr an der Realität unserer Unternehmen orientieren und mutige Schnitte statt kleiner Schritte wagen. Der Mittelstand als Wirtschaftsfaktor ist unverzichtbar für unseren Wohlstand. Kerngeschäft mit den Kunden statt Papierkrieg mit den Behörden muss das Motto sein."

Den vollständigen Katalog zum Bürokratieabbau finden Sie unter https://ots.de/l4J3Ha

Die Pressemeldung finden Sie unter www.kfzgewerbe.de.

Pressekontakt:

Ulrich Köster, ZDK-Pressesprecher
Tel.: 0228/ 91 27 270
E-Mail: koester@kfzgewerbe.de


Original-Content von: ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V., übermittelt durch news aktuellWeitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Isuzu Motors Limited treibt Zusammenarbeit mit Anaqua bei der Verwaltung von geistigem Eigentum voran Cupra³: Eibach sorgt für noch mehr Sportlichkeit bei der Cupra Leon Baureihe
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.04.2024 - 09:22 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2094167
Anzahl Zeichen: 4869

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Auto & Verkehr



Diese Pressemitteilung wurde bisher 239 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"ZDK zum Bürokratieabbau: Der Kfz-Meister wird in der Werkstatt gebraucht"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

ZDK warnt: E-Zulassungen zeigen keine Trendwende ...

Trotz anhaltend steigender Neuzulassungen vollelektrischer Fahrzeuge (BEV) bleibt der private Markt für E-Autos das Sorgenkind der Branche. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) warnt davor, die neuen Zulassungszahlen des Kraftfahr ...

ZDK zum Zollstreit: Verbraucher tragen die Last ...

Die Europäische Union und die USA haben sich auf eine schriftliche Erklärung zu den Vereinbarungen zur Beilegung ihres Handelskonflikts verständigt. Darin wird der künftige US-Zoll von 15 Prozent auf die meisten europäischen Produkte festgezur ...

Alle Meldungen von ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z